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Die Finanzblase wird platzen - deshalb Glass-Steagall jetzt!

Die Federal-Reserve-Chefin Janet Yellen mußte ihre absurde Aussage, es werde „in unserer Lebenszeit“ keine Finanzkrise mehr geben, in einer Anhörung im US-Senat am 13.7. zurücknehmen. Die Frage ist nicht, ob ein neuer Finanzkrach kommt, der schlimmer als 2008 wird, sondern wann. Wenn die Zentralbanken weiter Liquidität pumpen, wachsen die Blasen weiter und sammeln noch höhere künftige Verluste an, doch wenn sie es beenden, platzt die Blase mit Sicherheit.

Darauf verweist Isabel Schnabel, eine der fünf „Wirtschaftsweisen“ im Sachverständigenrat des deutschen Bundesregierung hin: „Ein abrupter Zinsanstieg könnte die Solvenz der Banken bedrohen“ (FAZ vom 27.7.) http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzkrise-wiederholung-in-den-naec...

Der Chef der Bank von England, Alex Brazier, nannte in einer Rede in Liverpool am 24.7. Verbraucherkredite als weiteren möglichen Auslöser. Diese nähmen in Großbritannien schnell zu. So stiegen im letzten Jahr die ausstehenden Autokredite, Kreditkartenschulden und Kredite an Privathaushalte um 10%, während das Durchschnittseinkommen der Haushalte nur um 1,5% stieg.

Schlaflose Nächte habe EZB-Präsident Mario Draghi auch wegen der „Zombieunternehmen” in der Eurozone, hieß es in der [i]Financial Times[/i] am 25. Juli. So werden Firmen bezeichnet, die nur vom billigen Zentralbankgeld überleben, von denen es heute mehr gebe als 2008. [i]Merrill Lynch[/i] untersuchte solche Firmen und analysierte das Verhältnis zwischen Einnahmen vor Zinsen und Steuern und Zinszahlungen. Als Zombieunternehmen wird dabei eines definiert, bei dem dieses Verhältnis unter 1 liegt. Der Anteil solcher Firmen beträgt heute 9%!

Noch ein Grund zur Sorge sind die steigenden Ausfallraten bei Gewerbeimmobilien in den USA. Wenn man die auf gewerblichen Hypotheken basierenden Wertpapiere (CMBS) einrechnet, summieren diese sich zu einer Blase von 11 Bio.$. Die 20 größten transatlantischen Banken (mit über 100 Mrd.$ Vermögenswerten) halten hiervon 1,4 Bio. $, der Großteil davon CMBS, nicht die Immobilien selbst. Die Ausfallrate bei CMBS lag der Ratingagentur [i]Moody’s [/i]zufolge im September 2015 bei 4,6%, ein Jahr später bei 5,6% und im Juni 2017 bei 6,4%. Bei der Blase der 14 Bio. $ Unternehmensschulden in den USA, die sich seit dem Crash der verbrieften Hypothekenschulden in nur 7 Jahren verdoppelte, erreichte die Ausfallquote 2,6%, dreimal so hoch wie Ende 2015.

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