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Forderungen nach Glass-Steagall-Bankentrennung in der Schweiz, Deutschland und Italien mehren sich

Der Zusammenbruch der Credit Suisse hat  die strikte Bankentrennung ("Glass-Steaall-Gesetz") wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte in der Schweiz gerückt. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Roger Nordmann, forderte die Wiederaufnahme des "Trennbanken"-Vorschlags von 2009, der 2014 vom Ständerat abgelehnt wurde. Die Grüne Partei unterstützte die Idee. Die SVP hingegen, die sich damals für Glass-Steagall einsetzte, zögert nun. SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi sagte gegenüber dem Schweizer Radio SRF: "Es ist zu prüfen, ob der alte Vorschlag noch gültig ist."

Claude Chatelein forderte im Blick, der zweitgrößten Tageszeitung der Schweiz, Glass-Steagall. Er erinnert seine Leser daran, dass "nach der UBS-Rettung auch hierzulande ein Trennbankensystem ein Thema war. Im Rahmen der 'too big to fail'-Regulierung der Grossbanken, die von der damaligen Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf im Eiltempo durch das Parlament gebracht wurde, forderten vor allem Vertreter der SP und der SVP eine Trennung der Grossbanken vom Investmentbanking.

"Unvergessen ist eine Medienkonferenz von 2009, an der SVP-Mastermind Christoph Blocher, SP-Präsident Christian Levrat und Swatch-Gründer Nicolas Hayek gemeinsam forderten, den Grossbanken die Flügel zu stutzen. Schade nur, dass sie sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten, obwohl sie eigentlich das gleiche Ziel verfolgten: die Ausgliederung des Investmentbankings. Dazu ist es nicht gekommen: Stattdessen sollten die Grossbanken ihr Eigenkapital aufstocken und Notfallpläne aufstellen."

Die Folge: Die Schweiz hatte zwei Zombies und hat jetzt ein Monster. "Wird der Bund diesmal wenigstens die richtigen Konsequenzen ziehen? Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Auch in anderen Ländern beginnt die längst überfällige Debatte. So heißt es in einem Artikel mit dem Titel "Keine halben Sachen mehr... - Auf den Fall Credit Suisse muss eine völlig neue Bankenregulierung folgen" auf  Tichys Einblick: "Im guten alten US-Trennbankensystem durften Geschäftsbanken Kapitalgesellschaften sein, aber risikoreiche Investmentbanken mussten in Form einer Personengesellschaft geführt werden, in der die geschäftsführenden Gesellschafter für Fehlentscheidungen mit ihrem gesamten Privatvermögen haften. Das wäre ein guter Ansatzpunkt." Tichys Einblick wurde von Roland Tichy, dem ehemaligen Chefredakteur der Wirtschaftswoche, gegründet und wird von ihm herausgegeben. 

Und in Italien schrieb Teodoros Dalavecuras, Wirtschaftsanwalt in Mailand, im Start Magazine: "Sind die heutigen Regierungen in der Lage, wirksame Gesetze zu erlassen, wie es das Glass-Steagall-Gesetz zu seiner Zeit war? Sind sie inkompetent oder sind sie zu schwach, um wirksame Regeln durchzusetzen? Verfügen die Aufsichtsbehörden über Personal mit der für ihre Aufgaben erforderlichen Qualität?"

https://www.bueso.de/finanzcrash-glass-steagall-bankentrennung

LaRouches Vier Gesetze

https://www.bueso.de/helga-zepp-larouche-fordert-notkonferenz-bewaeltigung-globalen-finanzkrise

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