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Gen. Kujat: Wird bald ein Eingreifen der NATO in der Ukraine gefordert?

General a.D. Kujat warnte in einem Interview mit der Preussischen Allgemeinen Zeitung am 1. Juni vor der Europäsierung des Krieges in der Ukraine.  Diese schreite „Schritt für Schritt“ voran, durch immer neue Lieferungen von Waffensystemen. Und er stellt die berechtigte Frage, der alle Politiker in Europa, vor allem der deutsche Bundeskanzler ausweichen:  Was geschieht, wenn die angekündigte ukrainsiche Großoffensive eine aussichtslose Lage für die Regierung in Kiew herbeiführt?

Zu der immer stärkeren Involvierung europäischer Staaten, einschliesslich Deutschlands, äußert er sich - im Unterschied zu unseren deutschen Politikern - weitsichtig so:

"Immer, wenn die Lage für die Ukraine kritisch ist, wird die Eskalationsschraube durch die Forderung nach noch leistungsfähigeren Waffensystemen weitergedreht. Und immer wieder haben die europäischen NATO-Staaten ihre roten Linien überschritten, während die Vereinigten Staaten sich weitgehend an die von Präsident Biden erklärten Beschränkungen halten. Die Europäisierung des Krieges schreitet Schritt für Schritt voran, mit Deutschland an der Tête. Bereits ein Scheitern der angekündigten Großoffensive könnte die ukrainischen Streitkräfte in eine Lage versetzen, aus der sie sich aus eigener Kraft nicht befreien können. Wird dann als nächste Eskalationsstufe das Eingreifen der NATO gefordert?"

Es stelle sich "in den USA und bald auch in Europa immer drängender die Frage, wie lange man eigentlich noch diesen Krieg unterstützen soll. Einen Krieg, der so viele ukrainische Opfer und die Zerstörung des Landes fordert und für den unsere Bürger erhebliche Belastungen und Einbußen in Kauf nehmen müssen. In den Vereinigten Staaten, vor allem unter den Republikanern, läuft diese Diskussion ja längst ganz offen."

Seine Vision:„Für eine sichere Zukunft der Ukraine wäre es wichtig, dass am Ende des Krieges ein ausgewogenes Abkommen steht, das vorrangig eine europäische Friedens- und Sicherheitsordnung ermöglicht, in der die Ukraine und Russland ihren Platz haben und die Rivalität der USA und Russland die Selbstbehauptung Europas nicht gefährdet.“

General a. D. Harald Kujat war von 2000 bis 2002 Generalinspekteur der Bundeswehr; von 2002-2005 leitete er den NATO-Militärausschuss.

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