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"Green Horizon Summit" - mit der Finanzoligarchie in den Abgrund oder Wiederaufbau der Weltwirtschaft?

Der dreitägige „Green Horizon Summit“ in London vom 9.-11. November war die bisher gruseligste Galaveranstaltung der Initiative „Great Reset“, die vom Weltwirtschaftsforum (WEF) und der britische Krone in Person von Prinz Charles im Juni ins Leben gerufen wurde. Veranstalter der Konferenz waren die City of London Corporation, das WEF (World Economic Forum) und das Green Finance Institute der britischen Regierung, das direkt von der City of London Corporation, dem Finanzministerium Ihrer Majestät und anderen Regierungsministerien finanziert wird. Am ersten Tag des Gipfels kündigte die britische Regierung an, sie werde demnächst ihre ersten „grünen Anleihen“ ausgeben, um Investitionen zur Bewältigung der Klimakrise zu finanzieren und die „wirtschaftliche Erholung“ von der Pandemie zu fördern.

Zu den Hauptrednern gehörten neben führenden Sprechern des grünen Establishments wie Prinz Charles, Sir Michael Bloomberg und Bill Gates der ehemalige Gouverneur der Bank von England (2013-20) Mark Carney, derzeit UN-Sondergesandter für Klimapolitik und Finanzen, Christine Lagarde für die EZB, Kristalina Georgieva für den IWF und der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.

Die Botschaft des Gipfels war so einheitlich wie simpel: COVID-19 sei nur eine Art „Generalprobe“ für den Klimawandel, also müßten wir schnell handeln. Man müsse nun nach der COVID-19-Pandemie „wieder aufbauen“, und wir als Vertreter der Finanzwelt dekretieren, daß die gesamte Finanzierung dieses Wiederaufbaus zu „grünen“ Bedingungen erfolgen muß, die wir steuern und von denen wir profitieren, während die Existenzmittel für alle anderen armseligen Teile der Menschheit drastisch gekürzt werden. Mit anderen Worten, die gleiche massenmörderische ökologische Botschaft wie schon in den letzten Jahren, nur jetzt unter dem Vorwand der Pandemie.

Weitere Einzelheiten zum „grünen Übergang“ nach der Pandemie soll die COP26-Konferenz im November 2021 in Glasgow liefern, wie der Bürgermeister der City, William Russell, zum Abschluß des „Gipfels“ erklärte. Schon in den kommenden Tagen wird eine weitere Konferenz der Great Reset Initiative darüber diskutieren, wie das System der Welternährung „ökologisch“ gemacht, sprich zerstört werden kann.

Das Ziel: Dekarbonisierung der Wirtschaft

Carney und Lagarde brüsteten sich mit Fortschritten beim Aufblähen der grünen Finanzblase, forderten aber, auf der COP26-Konferenz mehrere Schritte verbindlich vorzuschreiben.

Carney sagte, der Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft sei „die größte kommerzielle Chance unserer Zeit“ und forderte die Mobilisierung von Investitionen in Höhe von 100 Billionen (!) Dollar. „Wir müssen Milliarden öffentliches Kapital in Billionen privates Kapital umwandeln.“ Er rief die Regierungen auf, die Offenlegung von Kohlenstoffemissionen verbindlich zu machen, angefangen bei den Finanzinstituten, die dies wiederum von ihren Kunden fordern werden. Unternehmen, die sich am Klimageschäft beteiligen, „werden einen immensen Wert schaffen“, sagte Carney, womit er die riesige Finanzblase meint, die durch solche unproduktiven Investitionen aufgebaut werden soll.

Christine Lagarde war etwas bescheidener, sie sagte, der Übergang erfordere „zusätzliche 470 Milliarden Euro pro Jahr allein in der EU“. „Der Klimawandel ist da“, sagte sie, und der Übergang könne entweder geordnet oder ungeordnet verlaufen. So oder so werde er sich auf die Finanzwelt auswirken, aber es sei besser, wenn dies geordnet abläuft. Lagarde prahlte, daß Grüne Anleihen aus Europa 46% der globalen Grünen Anleihen ausmachen, betonte jedoch: „Wir brauchen einen Sprung nach vorn.“ Wie Carney beklagte sie sich darüber, daß die Offenlegung von Emissionen bisher nur auf freiwilliger Basis erfolgt, und sie pochte darauf, daß die Ratingagenturen das Klimarisiko in ihre Ratings einbeziehen müßten.

Auf dem Gipfel und in diesem Monat wurde für mehrere Berichte zu dem Thema geworben, darunter der Bericht der „Taskforce on Scaling Voluntary Carbon Markets“ („Arbeitsgruppe zur Skalierung freiwilliger Kohlenstoff-Märkte“), der unter Carneys Leitung mit Beteiligung des Institute of International Finance, McKinsey Management und Bloomberg Philanthropies erstellt wurde. Das 100seitige Dokument konzentriert sich auf die Frage, wie man Unternehmen zum Engagement auf grünen Märkten bewegen kann, die bis 2030 „um das 15fache wachsen müssen“. Der Vorsitzende der Taskforce, der Chef der Finanzgruppe Standard Chartered, Bill Winter, sprach auf dem Gipfel darüber, daß die derzeitige „Compliance“ [Regelbefolgung] der Unternehmen bei der Dekarbonisierung zu gering und nicht „durchweg glaubwürdig“ sei; der vorgeschlagene „freiwillige Kohlenstoffmarkt füllt also diese Lücke“.

Ein weiterer Bericht, der in diesem Monat von Carney als UN-Gesandter und Finanzberater von Premierminister Boris Johnson für die COP26 herausgegeben wurde - „Building a Private Finance System for Net Zero“ - beschreibt, wie ein privates Finanzsystem gestaltet werden kann, um das Ziel der „Netto-Null“-Kohlenstoffemissionen durchzusetzen.

Das Resultat dieser wahnwitzigen Politik wird der Zusammenbruch der physischen Ökonomie und damit der Lebensgrundlage der menschlichen Bevölkerung sein, wie in der BüSo-Broschüre "Stoppt den Klimaschwindel der Wall und City of London" ausführlich dokumentiert wurde. Das Gebot der Stunde ist jetzt der Aufbau der Weltwirtschaft mit mindestens 1,5 Mrd. neuen, produktiven Arbeitsplätzen - mit Kernenergie, großen Infrastruktur- und Wasserprojekten, dem Aufbau modernen Gesundheitssysteme weltweit und der Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion zur Bekämpfung des Welthungers!  Lesen Sie dazu das Wirtschaftsaufbauprogramm der BüSo.

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