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Hacker-Vorwurf gegen Rußland offenbart nur eins: Hysterie gegen kommenden Kurswechsel in USA

Die am 6.1. veröffentlichte Version eines US-Geheimdienstberichts, der angeblich beweisen soll, daß der russische Präsident Putin persönlich in den US-Wahlkampf eingriff, damit Donald Trump gewinnt, belegt erstens, daß es keine belastbaren Beweise für diesen Vorwurf gibt, und zweitens, daß die scheidende Regierung Obama und die rußlandfeindliche Fraktion hinter ihr alles versucht, bis zum Schluß die kommende Verbesserung des amerikanisch-russischen Verhältnisses zu sabotieren.

Der Bericht von CIA, FBI, NSA und Geheimdienstkoordinator James Clapper wurde auch dem künftigen Präsidenten Donald Trump persönlich erläutert; er beschrieb das Treffen als konstruktiv, verwarf aber die Schlußfolgerung, Putin habe ihm bei der Wahl geholfen und der Demokratie in Amerika geschadet. In einer späteren Stellungnahme meinte Trump, das, was ihm die Geheimdienstchefs vorlegten, habe „keinerlei Auswirkungen auf den Wahlausgang gehabt“. Vorher hatte er die Kampagne gegen Putin als „politische Hexenjagd“ verurteilt.

Am nächsten Tag fordert Trump erneut eine bessere Zusammenarbeit zwischen den USA und Rußland – nur „Dummköpfe und Narren“ könnten da widersprechen. Daß ausgerechnet die für den Cyberkrieg zuständige NSA als einziger beteiligter Nachrichtendienst immerhin explizit erklärte, nicht alle Erkenntnisse seien gesichert, war ein zusätzlicher Schlag gegen die Propagandakampagne der Medien.

Der angesehene frühere CIA-Analyst Larry Johnson schrieb über die Formulierungen in dem Bericht, der von Einschränkungen wie „unsere Einschätzung ist“ oder „es ist wahrscheinlich, daß...“ nur so strotzt: „Sie haben nichts... All dem liegen keine Fakten zugrunde.“ Der Bericht sei ein Witz. Der frühere NSA-Direktor und Whistleblower William Edward Binney erklärte, die fehlenden Beweise belegten einen schrecklichen „Mangel an professioneller Disziplin“ in den Geheimdiensten. „Das ist sehr gefährlich“, sagte er RT, und sei eine der Erklärungen dafür, warum „sie alle diese Terroranschläge nicht stoppen können“.

Von den 25 Seiten der Kurzversion des Berichtes sind allein sieben Seiten angefüllt mit hysterischem Lamento über den russischen Fernsehsender RT, der in den USA über viele Kabelnetze zu empfangen ist und sich dort immer größerer Beliebtheit erfreut.

Putin seinerseits handelt offenkundig unter der Annahme, daß diese Versuche, eine Verbesserung des amerikanisch-russischen Verhältnisses zu sabotieren, scheitern werden. Er stimmt sich eng mit der Türkei und dem Iran ab, um den Syrienkrieg zu beenden und um den Islamischen Staat in Mossul und auf dem gesamten Territorium des „Kalifats“ zu besiegen. Oberst Patrick Lang, ehemaliger Leiter der Agentenführung im Militärgeheimdienst DIA, merkte in seinem Blog an, der russisch-syrische Sieg in Aleppo habe bewiesen, daß der Syrienkrieg militärisch zu gewinnen ist. Dies habe Putin offensichtlich verstanden, während die Führungen im Westen törichterweise ihrer eigenen Propaganda glaubten und meinten, die Kämpfe würden endlos weitergehen – so wie die unglückseligen Militärabenteuer der USA und NATO in Afghanistan und im Irak.

Selbst in den letzten Tagen von Obamas Präsidentschaft lassen die militärischen Provokationen nicht nach. Am 6.1. sind die ersten US-Panzer und andere Ausrüstung für Manöver mit mehr als 6000 Soldaten in Polen und anderen osteuropäischen bzw. Ostseestaaten in Bremerhaven eingetroffen. Am 5.1. trat der atomgetriebene Flugzeugträger USS Carl Vinson die Fahrt nach Asien an und soll am 20.1., dem Tag von Trumps Amtsübernahme, vor Chinas Küste eintreffen.

Wer jetzt in Deutschland immer noch meint, er müsse auf Teufel komm raus in Nibelungentreue auf der Seite der geopolitischen Verlierer verharren (möglichst auch noch an der Ostfront), macht sich nicht nur völlig unglaubwürdig , sondern schadet den Interessen Deutschlands massiv. Die Behauptung, Putin habe Hackerangriffe angeordnet, damit Trump gewinnt, ist um nichts glaubwürdiger als die Behauptung vor dem Irakkrieg 2003, Saddam Hussein habe riesige Arsenale von Massenvernichtungswaffen. Es wird Zeit, das gefährliche Spiel mit dem Feuer endlich zu beenden und zu einer Politik von Kooperation und gemeinsamer wirtschaftlicher Entwicklung mit Rußland, der Eurasischen Wirtschaftsunion und Chinas Neuer Seidenstraße durchzustarten. Und da die USA unter neuer Führung offenbar ebenfalls in diese Richtung streben, ist jetzt für Deutschland und die anderen europäischen Nationen eine einzigartige historische Chance vorhanden, die wir nur ergreifen müssen.

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