06131-237384info@bueso.de

Mit Hubschraubergeld und „Green Finance“ gelangen wir weder zum Mond noch zum Mars

Von Alexander Hartmann

Während sich die „Führer der Welt“ beim Treffen der G7 im französischen Biarritz eigentlich nur darauf einigen konnten, daß sie sich auf nichts mehr einigen können, deutet sich ein Phasenwechsel in der Weltpolitik an. Tatsächlich fordern sowohl US-Präsident Trump als auch der neue britische Premierminister Boris Johnson, in einer Abkehr von der bisherigen Sparpolitik, riesige Infrastruktur- und industrielle Entwicklungsprojekte für ihre Nationen. Beide gehen dabei jedoch blind vor und ignorieren die (inzwischen sehr offen anerkannte) Finanzkrise, in der sich Europa und die Vereinigten Staaten befinden.

Boris Johnson suspendierte am 28. August das Parlament, vom 9. September bis zum 14. Oktober, wenn die Queen mit einer „Thronrede“ das Programm der neuen Regierung unter Johnson bekanntgeben wird. Johnson zufolge wird es einen enormen Ausgabenanstieg für höhere Löhne, Gesundheitsversorgung, Technologie, Infrastruktur und mehr beinhalten. Auch Präsident Trump fordert seit seinem Regierungsantritt große Investitionen in die Wiederherstellung der amerikanischen Infrastruktur.

Johnson sagte jedoch nicht, wie das Programm finanziert werden soll, noch erwähnte er die Tatsache, daß die Londoner City und die Bank of England im Grunde zugeben, daß das Finanzsystem bankrott und für den Zusammenbruch reif ist, und ähnliches kann man leider auch von Präsident Trump sagen, der am 28. August in einer Twitter-Mitteilung die negativen Zinssätze in Deutschland lobte: „Bei der G-7 in Frankreich freuten sich alle anderen Staatsführer darüber, wie niedrig ihre Zinskosten sind. Deutschland wird sogar dafür bezahlt, Geld zu leihen – NULL ZINSEN PLUS! Die Fed hat keine Ahnung!“

Tatsächlich hat inzwischen auch die Finanzwelt begriffen, daß es so wie bisher nicht weitergehen kann. Nachdem die jahrelange Politik des Gelddruckens und staatlicher Sparmaßnahmen nicht aus der Krise heraus, sondern nur in eine noch größere Krise hineingeführt hat, ging deshalb nun vom Zentralbanktreffen in Jackson Hole/Wyoming die Parole aus, daß nunmehr ein „Regimewechsel“ notwendig sei: Die Zentralbanken sollen Geld drucken und direkt an die Regierungen verleihen, um ihnen, ganz im Sinne von Keynes, Investitionen zu ermöglichen. (Lesen Sie dazu bitte auch unseren Bericht über das Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole.)

Tatsächlich ist dies nur eine neue Variante des „Hubschraubergeldes“ (wie es Milton Friedman und der ehemalige Fed-Vorsitzende Ben Bernanke nannten), also noch mehr Liquiditätspumpen („Quantitative Lockerung“, QE) und negative Zinssätze, in einem hektischen Versuch, die Dinge noch ein paar Wochen oder Monate lang über Wasser zu halten.

Noch schlimmer: die Kredite sollen von produktiven Investitionen (die nun einmal CO2 emittieren) in verschwenderische und unproduktive „grüne“ Wolkenkuckucksheime umgeleitet werden. Genau dort soll offenbar mit Hilfe der wundersamen Geldvermehrung und gesetzlicher „Umweltauflagen“ für die Kreditvergabe die nächste Finanzblase aufgepumpt werden, die den Eingeweihten in der Finanzelite eine weiche Landung ermöglichen soll, wenn hinter ihnen das Kartenhaus der Unternehmensschulden zusammenbricht und die Reste der produzierenden Wirtschaft unter sich begräbt.

Aber, wie Lyndon LaRouche immer wieder betonte: Geld ist dumm, im Gegensatz zu Kredit, der auf der Schaffung realer, physischer Werte in der Zukunft basiert. Der Wert von Geld oder Kredit liegt allein in der Absicht, wofür er verwendet werden soll. Geld wahllos in ein ungezügelt spekulatives System zu pumpen, ohne diesen Kredit auf ein produktives Ergebnis auszurichten – genau das ist die Ursache für die eskalierende Krise im westlichen Finanzsystem. Kredit gezielt auf produktive Resultate auszurichten, das machte die Genialität des Kreditsystems aus, das der erste US-Finanzminister Alexander Hamiltons entwarf, auch wenn dieses „Amerikanische System“ nur von wenigen herausragenden US-Präsidenten wie Abraham Lincoln und Franklin Roosevelt umgesetzt wurde.

Die Alternative zu einem katastrophalen Unfall

Wenn verhindert werden soll, daß es diesem Herbst oder im Laufe des Jahres 2020 zu einem neuen, noch schlimmeren Finanzcrash als 2008 kommt, dann muß dieses geniale Hamiltonische System wieder eingeführt werden. Trump hat sich im Wahlkampf und als Präsident wiederholt für eine Rückkehr zum Amerikanischen System ausgesprochen, aber seither noch nichts Konkretes dafür getan – vor allem, weil dafür die Unterstützung im US-Kongreß fehlt.

Es ist also eine Mobilisierung der Bürger notwendig. Sie müssen die Politiker veranlassen, anstelle weiterer Bankenrettungsaktionen oder eines „Grünen New Deal“ Kredite zu bewilligen, die ausschließlich in die physische Wirtschaft fließen, um produktive Arbeitsplätze in der Infrastruktur und Industrie zu schaffen. Keine Rettungsaktionen mehr für Verluste von Spekulanten – wie die 23 Billionen Dollar, die 2008 in das bodenlose Faß der Finanzspekulation versenkt wurden, mit den Ergebnissen, die wir heute sehen!

Der verstorbene Ökonom Lyndon LaRouche (1922-2019) hat 2014 in seinen „Vier Gesetzen“ zusammengefaßt, welche finanz- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Krise zu überwinden:

  1. Sanierung des Bankensystems durch Rückkehr zum Glass-Steagall-Trennbankensystem – ein Gesetz, für dessen Wiedereinführung Trump sich im Wahlkampf eingesetzt hat. Wenn die Spekulationsgeschäfte der Wall-Street-Zocker aus den Geschäftsbanken verbannt werden, verlieren die überwiegend wertlosen „Wertpapiere“ dieser Glückritter ihren Anspruch auf eine Absicherung durch den Steuerzahler. Sie können dann mit der Zeit abgeschrieben werden, wenn diese zweifelhaften Vermögenswerte aussortiert werden. Es werden nur noch legitime kommerzielle Bankfunktionen geschützt, keine Spekulation.
  2. Rückkehr zum Prinzip der Nationalbank: Vergabe von zinsgünstigen Bundeskrediten, die ausschließlich dafür bestimmt sind, Arbeitslose oder unproduktiv beschäftigte Arbeitnehmer und brachliegendes Kapital produktiv einzusetzen.
  3. Schwerpunkte dieser Beschäftigungsprogramme müssen Programme sein, die die Produktivität aller Arbeitskräfte erhöhen, wie einerseits die Wiederherstellung und der Ausbau der Infrastruktur, mit Hilfe modernster Technologien wie Hochgeschwindigkeits- oder Magnetbahnen, und andererseits
  4. Programme, die die Wissenschaft vorantreiben, wie das internationale Mond-Mars-Programm der Trump-Administration oder die internationale Forschung für die Nutzung kontrollierter Fusionsenergie.

Im Unterschied zu den verrückten Plänen für einen „Grünen New Deal“, der sich gerade gegen solche produktiven Investitionen richtet, ist eine solche Politik nicht inflationär.

Da die Finanzblase nicht allein in den Vereinigten Staaten zu platzen droht, muß diese Politik weltweit durchgesetzt werden. Wir brauchen ein Bündnis der Regierungen von Rußland, Indien und China mit den Vereinigten Staaten gegen den „gemeinsamen Feind“ – eine verheerende Weltwirtschaftskrise. Gemeinsam haben diese vier großen Nationen die Macht, das zusammenbrechende spekulative Geldsystem der City und Wall Street durch ein neues Weltkreditsystem zu ersetzen, das auf den Lehren aus Franklin Roosevelts Entwurf für das Bretton-Woods-System nach dem Zweiten Weltkrieg basiert. (Trotz vieler Probleme nach Roosevelts Tod gab es unter Bretton Woods die längste Periode weltwirtschaftlichen Wachstums, insbesondere in Westeuropa und den USA).

Dieses neue System wird massive, langfristige und zinsgünstige Entwicklungskredite an Länder in Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika sowie Osteuropa ermöglichen. Wie in Roosevelts Entwurf wird dieses Neue Bretton-Woods-System ein auf dem Dollar basierendes Goldreservesystem mit relativ festen Wechselkursen sein, ohne das solche langfristigen, zinsgünstigen Kredite unmöglich sind.

Glücklicherweise hat Präsident Trump jüngst ein Crash-Programm für die bemannte Rückkehr zum Mond und für den Aufbau von Industriekapazitäten dort gestartet, um die menschliche Kolonisierung des Mars vorzubereiten – das Artemis-Projekt. Präsident Kennedys Apollo-Projekt erzeugte einen Ertrag für die Realwirtschaft von etwa 14 Dollar für jeden investierten Dollar durch neue Technologien mit Anwendungen auf der gesamten Produktionsplattform der nationalen und globalen Wirtschaft. Es begeisterte eine Generation junger Menschen für das Potential der Menschheit, tatsächlich die Herrschaft über die Erde und das Sonnensystem zu erlangen.

An diese Begeisterung gilt es anzuknüpfen. Wenn die weltraumfahrenden Nationen der Welt sich zusammenschließen, ist dies unmittelbar möglich. Wenn Rußland, China, Indien, Japan und die Europäer mit den USA in diesem großen Projekt vereint sind, können sie gemeinsam den Weltraum für die Menschheit erobern. Gleichzeitig können sie zusammenarbeiten, um durch ein neues Bretton-Woods-Abkommen den Zusammenbruch des Finanzsystems zu überwinden, die 1,5 Billiarden Dollar an wertlosen Wettschulden zu beseitigen und zu einem Kreditsystem zurückzukehren, um eine echte wirtschaftliche Entwicklung einzuleiten. Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) ist das Modell und beweist den Entwicklungsländern, daß sie endlich die Armut beenden und sich zu modernen Industrienationen entwickeln können.

Das Schiller-Institut wird Anfang September internationale Aktionstage veranstalten, um die gesamte Menschheit und insbesondere die jungen Menschen für die Mond-Mars-Mission zu gewinnen, um auf die Sterne zu schauen und die modernen Flagellanten der „Klimabewegung“ zurückzuweisen. Wir dürfen nicht zulassen, daß unsere Kinder von psychotischen Weltuntergangs-Sekten mißbraucht und gequält werden, die man heute so behandelt, als wären sie auf Wissenschaft gegründet. Unsere Kinder verdienen es, als wahrhaft menschlich behandelt zu werden, mit dem Potential, die Freude an der kreativen Entdeckung zu erleben und danach zu streben, während ihrer kostbaren Zeit auf dieser Erde oder auf anderen Himmelskörpern ihrer Generation und ihrer Nachkommenschaft Entwicklung zu bringen.