06131-237384info@bueso.de

Iran – Saudi-Arabien: China vermittelt Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen

In einer von China vermittelten Vereinbarung, die am Freitag  in Peking bekannt gegeben wurde, kündigten Vertreter des Königreichs Saudi-Arabien und der Islamischen Republik Iran an, dass sie spätestens in zwei Monaten wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen werden und bekräftigten ihre "Achtung der Souveränität von Staaten und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten von Staaten". Diese Maßnahme wurde laut der trilateralen Erklärung "als Antwort auf die edle Initiative Seiner Exzellenz Präsident Xi Jinping, Präsident der Volksrepublik China, als Chinas Unterstützung für die Entwicklung gutnachbarlicher Beziehungen zwischen dem Königreich Saudi-Arabien und der Islamischen Republik Iran" ergriffen.

Die trilaterale Erklärung wurde veröffentlicht, nachdem Wang Yi, Direktor der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, mit beiden Delegationen zusammengetroffen war. Laut Global Times beglückwünschte er sie zu diesem "historischen Schritt", der nicht nur einen Sieg für "Dialog und Frieden" darstelle und eine sehr gute Nachricht für eine "unruhige Welt" sei, sondern auch eine erfolgreiche Anwendung der Globalen Sicherheitsinitiative von Präsident Xi Jinping zeige.

Als "freundlicher und vertrauenswürdiger Vermittler", so Wang, habe China seine Verantwortung als Gastgeber wahrgenommen und werde weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Förderung einer "angemessenen Behandlung globaler brennender Fragen in Übereinstimmung mit dem Willen beider Seiten" spielen. Der Leiter der iranischen und der saudischen Delegation hatte nichts als Lob für Chinas "große Länderdiplomatie" übrig. Der chinesische Regierungschef betonte, dass die Vereinbarung zeige, dass die Ukraine nicht das einzige Problem in der Welt sei und dass es andere Probleme gebe, die den Frieden und die Lebensgrundlagen der Menschen beträfen und die globale Aufmerksamkeit und eine "angemessene Behandlung" erforderten. Wie schwierig ein Problem auch sein mag, die Aufrechterhaltung eines Geistes des gegenseitigen Respekts, um den Dialog zu suchen, kann beiden Seiten helfen, eine Lösung zu finden, sagte Wang. Mit dieser Einigung haben die beiden Länder einen wichtigen Schritt für den Frieden im Nahen Osten getan und ein Beispiel für die Beilegung von Streitigkeiten durch Dialog gesetzt.

Die heutige Ankündigung war der Höhepunkt der Gespräche, die zwischen dem 6. und 10. März in Peking stattfanden, sowie der vorangegangenen Gespräche in den Jahren 2021 und 2022. Die Delegation des Königreichs Saudi-Arabien wurde von Seiner Exzellenz Dr. Musaad bin Mohammed Al-Aiban, Staatsminister und Nationaler Sicherheitsberater, und die Delegation der Islamischen Republik Iran von Seiner Exzellenz Admiral Ali Shamkhani, Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrats der Islamischen Republik Iran, geleitet. Laut der trilateralen Erklärung kamen die Leiter beider Delegationen überein, dass ihre jeweiligen Außenminister zusammenkommen werden, um die Umsetzung des Abkommens zu vereinbaren und "Mittel zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu erörtern. Die drei Länder bekundeten ihren Willen, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit zu stärken."

In einem Interview mit CGTNs Li Jingjing gab der Westasienexperte des Schiller-Instituts, Hussein Askary, am Samstag einen optimistischen Ausblick für die Entwicklung der Gesamtregion, wenn anstelle der destruktiven Geopolitik der Angloamerikaner die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in den Mittelpunkt gerückt werde. Unter diesem Ansatz könnten auch die Konflikte Israel/Palästina, Saudi-Arabien/Jemen oder sogar Ukraine/Russland gelöst werden. (Das auf englisch geführte ca. 20 min. Interview finden Sie hier.)

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN