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Keine Geopolitik bei Impfstoffen! Argentiniens Präsident dankt Russland für Sputnik-V-Impfstofflieferung

Der argentinische Präsident Alberto Fernandez brachte am 27.12. in einem Dialog mit der staatlichen Nachrichtenagentur Telam seine „ewige Dankbarkeit“ für die russische Lieferung des SputnikV-Impfstoffs zum Ausdruck. Die ersten 300.0000 Dosen waren am 2.Dezember angekommen und wurden eingesetzt. Russlands Großzügigkeit sei besonders wichtig, weil die anderen entwickelten Länder große Mengen an Impfstoff aufkauften und für sich selbst behielten. Er stehe in Verbindung mit dem bolivarischen Präsidenten Luis Arce und dem uruguayischen Außenminister Francisco Bustillo, um diesen beiden Ländern und anderen in der Region zu helfen, den Impfstoff zu erhalten.

Gegenüber Radio 10 warnte Fernandez seine Zuhörer vor Versuchen, SputnikV zu diskreditieren und betonte, es sei wichtig, sich nicht „in einen Krieg [über die Ursprünge des Virus] hineinziehen zu lassen, der teils geopolitisch und teils aus wirtschaftlichen Interessen geführt wird“.

Fernandez wies darauf hin, es lasse tief blicken, daß der Pfizer-Impfstoff nicht als „amerikanischer Impfstoff“ oder AstraZeneca als  „britischer Impfstoff“ bezeichnet werde, die Medien jedoch vom privaten Moskauer Gamaleya Institute entwickelten Impfstoff als „russisch“ deklarierten. Das Gamaleya Institute habe in seiner Geschichte eine Reihe von Nobelpreisen gewonnen; 2015 entwickelte es erfolgreich zwei Impfstoffe gegen Ebola auf der Grundlage eines Adenovirus-Vektors.  Das Institut wurde 1891 von Nikolai Gamaleya, einem Pasteur-Studenten gegründet.

Wie dieses Beispiel zeigt, ist die globale Kooperation für die massive Ausweitung der Impfstoffkapazitäten absolut entscheidend, um Menschenleben zu retten. Dafür sind neben den in den USA und Europa entwickelten Impfstoffen auch die Kapazitäten Chinas sehr wichtig:

Ein Artikel in China Briefing vom 3. Dezember mit dem Titel „Chinas COVID-19-Impfstoffentwicklung und -verfügbarkeit“ nennt vier chinesische Impfstoffhersteller: CanSino in Tianjin, die China National Biotech Group (CNBG) in Wuhan, Sinovac in Peking und ZLongkema in der Provinz Anhui. Diese Pharmaunternehmen haben Vereinbarungen über die Durchführung von Tests und den Vertrieb von Impfstoffen in 14 Ländern des Entwicklungssektors, hauptsächlich in Iberoamerika und Südwestasien. Kürzlich hat Sinovac dem angesehenen brasilianischen Butantan-Institut eine Lizenz erteilt, um die Grundstoffe zur Herstellung von Millionen Dosen seines COVID-Impfstoffs innerhalb Brasiliens zu beziehen. China verfügt über das wissenschaftliche Know-how, die Fachkräfte, starke Finanzierungsmöglichkeiten und die produktionstechnischen Kapazitäten, um anderen Ländern beim Aufbau einer Impfstoffproduktion innerhalb ihrer Grenzen zu helfen, was eine Ausweitung der Impfstoffproduktion um 1 bis 2 Milliarden Dosen ermöglichen würde.

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