Am 7. und 8. Dezember veranstaltete das Schiller-Institut eine außergewöhnliche, internationale Konferenz mit dem Titel „Im Geiste Schillers und Beethovens: Alle Menschen werden Brüder“ mit dem Ziel, den Lauf der Menschheitsgeschichte zu ändern. Die Frage, die allen Teilnehmern gestellt wurde, lautete: Wie ist es soweit gekommen, dass wir am Rande eines Atomkrieges stehen, und hat die Menschheit die moralische Kraft, ihr Schicksal zu ändern – sich vom Abgrund abzuwenden? Hier sind die Videos der vier Panels von Samstag und Sonntag auf englisch.
Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete ihre Grundsatzrede mit den Worten: „Wir kommen hier zu dieser internationalen Internetkonferenz zusammen, um einen dringenden Aufruf an die Welt zu richten, nicht nur, dass wir Wochen, Tage oder Stunden von der möglicherweise größten Katastrophe in der Geschichte der Menschheit entfernt sein könnten – nämlich ihrer potenziellen Vernichtung in einem thermonuklearen Krieg – sondern auch, um nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass es eine Lösung gibt, einen Ausweg aus dieser Gefahr, wenn sich Menschen guten Willens auf der ganzen Welt zusammenschließen, um ihre Umsetzung durchzusetzen. Es ist mir eine große Ehre, alle hochrangigen Diskussionsteilnehmer, die den globalen Süden sowie westliche Nationen vertreten, zum 40. Jahrestag der Gründung des Schiller-Instituts begrüßen zu dürfen!“
Die „hochrangigen Diskussionsteilnehmer“, Männer und Frauen guten Willens, kamen aus Institutionen auf höchster Ebene in und um Regierungen, aus West und Ost, Nord und Süd – ehemalige Präsidenten und Premierminister, Botschafter, Militärs, Ökonomen, Landwirte und Professoren. Alle betonten, die Menschheit befinde sich in dieser potenziell tödlichen Lage, weil die westlichen Eliten sich weigerten, die Idee der geopolitischen Hegemonie aufzugeben; alle drängten auf unterschiedliche Weise darauf, den Westen dazu zu bringen, die unaufhaltsame Verschiebung der Weltordnung hin zur Gleichberechtigung souveräner Nationen und das Recht aller auf Entwicklung nicht als Bedrohung, sondern als großes Gut und als einzigen Weg nach vorn für alle Länder zu sehen.
Zepp-LaRouche brachte das Prinzip auf den Punkt: „Wir müssen die Vorstellung ablehnen, dass die Beziehungen zwischen den Nationen ein Nullsummenspiel sind, bei dem einer gewinnt und der andere verliert. Wir sind Menschen und keine wilden Tiere!
Der Ausweg aus dieser existenziellen Krise ist eigentlich ganz einfach: Wir müssen die Nationen des kollektiven Westens davon überzeugen, ihre eurozentrische Arroganz aufzugeben und stattdessen mit den Nationen des globalen Südens, die mit 85 Prozent der Weltbevölkerung die globale Mehrheit darstellen, zusammenzuarbeiten, um eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen, die auf den fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der UN-Charta basiert. Um dies zu erreichen, müssen wir endlich alle oligarchischen Axiome in unserem Denken aufgeben und sie durch die Philosophie der coincidentia oppositorum, des Zusammenfalls der Gegensätze von Nikolaus von Kues, ersetzen, die es uns ermöglicht, die Menschheit als das höhere Eine zu betrachten, das eine höhere Macht hat als das Viele.“
Dennis Small von der Nachrichtenagentur EIR stellte im zweiten Panel am ersten Konferenztag einige der transformativsten Projekte aus dem Bericht vor: den peruanischen Hafen von Chancay, den Grand Inga-Staudamm und das Transaqua-Projekt in Afrika. Small hinterfragte die Vorstellung – ein Produkt des sterbenden geopolitischen Systems –, eine „gute“ Investition sei diejenige, die das meiste Geld einbringe. Er zitierte Lyndon LaRouche: „Ein einzelner Mensch, der dazu beiträgt, die Gesellschaft zu verbessern, ist tausendmal mehr wert als ein Mensch, der lediglich durch das Leben geht und eine einzelne gute Tat vollbringt. Denn eine schlechte Gesellschaft wird das Gute, das ihre einzelnen Mitglieder beitragen, zunichte machen … Wer die Gesellschaft verbessert, bewahrt somit das Gute, das von Tausenden und Millionen von Menschen beigetragen wurde.“
In dem neuen Bericht des Schiller-Instituts, der von Zepp-LaRouche in Auftrag gegeben wurde und den das amerikanische Schiller-Institut gerade veröffentlicht hat, „Entwicklungsoffensive bedeutet Milliarden neuer Arbeitsplätze, keine Flüchtlinge, kein Krieg“, werden einige dieser Vorschläge zur Infrastruktur und wirtschaftlichen Entwicklung dargestellt, die diese Perspektive einer höheren Macht konkret verkörpern und die menschliche Gesellschaft vollständig verändern könnten, um die Armut auf der Erde in nur wenigen Jahrzehnten zu beenden.
Am zweiten Konferenztag stellte das dritte Panel „Die Wissenschaftsmotoren der physischen Ökonomie“ die sehr realen Entwicklungsprojekte und Denkweisen für den Weg nach vorne dar. Und im vierten Panel ging es um die: „Die Schönheit der Kulturen der Welt: Ein Dialog zwischen den Zivilisationen“.
Helga Zepp-LaRouche appellierte an die Teilnehmer: „Wir können nicht zulassen, dass die Menschheit ihrem Untergang entgegengeht, ohne dass darüber auch nur diskutiert wird – und wir müssen jede moralische Kraft in uns mobilisieren, um dies zu verhindern.“
Hier finden Sie das Programm auf deutsch sowie in Kürze auch die deutsche Übersetzung der Reden.
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