Die von Präsident Trump gestartete Politik der drastischen Reduzierung der US-Importe aus den Nationen der Welt, einschließlich des globalen Südens, könnte das Weltfinanzsystem mit seinen 2 Billiarden Dollar an Derivaten auf verschiedenen Wegen zum Einsturz bringen – oder auf allen gleichzeitig. Ob Trump dies nur als „Verhandlungstaktik“ meint oder nicht, ist für die harte Realität der ausgelösten Prozesse irrelevant.
Erstens: Die Reduzierung des US-Handelsdefizits bei Waren durch die Beseitigung von 50 % des Überschusses ihrer Exporte in die USA gegenüber ihren Importen aus den USA (das ist die inkompetente Formel, die Trumps Berater ihm eingeflößt haben) wird in kurzer Zeit zu einer Welle von Zahlungsausfällen bei den Staatsschulden der Schuldnerländer des globalen Südens führen. Das gesamte transatlantische System war von Anfang an darauf ausgelegt, dass diese Länder ihre Waren bis zur Erschöpfung in eine dysfunktionale US-Realwirtschaft, die nicht mehr das produzieren kann, was sie verbraucht, exportieren und diese Dollarströme dann in Form von Schuldendienst und Carry-Trade-Plünderungen an das US-Finanzsystem zurückfließen.
Zweitens: Auch US-Produzenten werden mit einer Welle von Insolvenzen konfrontiert sein, da die Kosten für ihre importierten Vorleistungen in die Höhe schießen und sie nicht in der Lage sind, diese Kosten weiterzugeben. Landwirte stehen ganz oben auf der Liste.
Drittens: Auch die Verschuldung der Verbraucher wird nicht verschont bleiben. Durch die Art von Inflation, die die Zölle direkt verursachen werden, werden auch bereits überschuldete Verbraucher, die am Rande des Existenzminimums leben, in den Ruin getrieben – Kreditkartenschulden, Studienkredite, Hypothekenzahlungen, was auch immer.
Das Argument von Steve Miran (einem Schützling des berüchtigten Reagan-Wirtschaftsberaters Martin Feldstein) und anderen Trump-Beratern ist, auf diese Weise würde eine absichtliche Rezession („kontrollierte Desintegration“?) in den USA herbeigeführt. Die Fed werde dann gezwungen sein wird, die Zinssätze (erneut) drastisch zu senken, und inländische und ausländische Inhaber von Staatsanleihen würden dazu genötigt, diese gegen neue Century Bonds (100-jährige Anleihen!) zu sehr niedrigen oder null Zinssätzen einzutauschen.
Wird dies zu einer Renaissance der US-Fertigung führen, wie einige behaupten? Natürlich nicht. Wie der erste amerikanische Finanzminister Alexander Hamilton ganz klar darlegte, funktionieren Schutzzölle für junge Industrien nur, wenn man 1) reichlich gelenkte Kredite hat, die in die verarbeitende Industrie und andere Branchen fließen, und 2) technologische Fortschritte, um die Steigerung der physisch-wirtschaftlichen Produktivität sicherzustellen. In den Vereinigten Staaten, die heute unter der 2 Billiarden Dollar schweren Spekulationsblase der Wall Street und der Londoner City leiden, gibt es weder gelenkte Kredite noch technologischen Fortschritt.
Das Einzige, was diese Politik hervorbringen wird, ist ein kontrollierter (oder nicht so kontrollierter) Zerfall, kombiniert mit einer finanziellen Rettungsaktion: Londons Politik.
Sehen Sie dazu auch den dreiminütigen Videoausschnitt aus Lyndon LaRouches Ausführungen vor Jugendlichen am 18. August 2002 in Los Angeles und seinen Artikel über „Der Niedergang eines Importeurs der letzten Instanz“, der vor fast 25 Jahren geschrieben wurde.
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