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Online-Konferenz zu JFK's Friedensrede am 10. Juni, 16.00 Uhr

Die Mobilisierung zum  60. Jahrestag von Präsident John F. Kennedys außerordentlicher Rede zum Weltfrieden am 10. Juni 1963 hat in der sich immer mehr zuspitzenden Weltlage eine Diskussion über die Dringlichkeit der Wiederbelebung von JFKs Friedensvision ausgelöst. Das Schiller-Institut veranstaltete dazu am 10.6. eine online-Konferenz mit internationaler Beteiligung. Der Titel: "The World Needs JFK's Vision of Peace!"  Mehr dazu hier.

In der Einladung heisst es zu Beginn:

"Am 10. Juni 1963, acht Monate nach der Kubakrise vom Oktober 1962 und mit Blick auf den Abgrund der thermonuklearen Selbstzerstörung, hielt Präsident John F. Kennedy eine weltgeschichtliche Rede an der American University. Er sagte: 'Ein totaler Krieg macht in einem Zeitalter keinen Sinn, in dem Großmächte große und relativ unverwundbare Nuklearstreitkräfte unterhalten und sich weigern können, sich ohne den Zugriff auf diese Streitkräfte zu ergeben. Er macht keinen Sinn in einem Zeitalter, in dem die tödlichen Gifte, die durch einen nuklearen Schlagabtausch erzeugt werden, durch Wind und Wasser, Erde und Saatgut in die entlegensten Winkel der Erde und zu noch ungeborenen Generationen getragen würden.'

Fast 60 Jahre später sagte der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow: 'Während die Folge der Kubakrise war, die Möglichkeit der friedlichen Koexistenz zweier Großmächte anzuerkennen, hat sich Washington in den letzten Jahrzehnten daran gemacht, Rußland zu unterwandern, es in die Knie zu zwingen oder – noch besser – es in mehrere separate Teile zu zerlegen.' Des weiteren wurden die Friedensvorschläge Chinas und anderer Länder für die Ukraine von London und Washington abgelehnt. Schlimmer noch, China/Taiwan soll der nächste Schauplatz sein, an dem ein Weltkrieg provoziert werden soll. ..."

Eine am 6. Juni in Common Dreams veröffentlichte Kolumne des US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Jeffrey Sachs mit dem Titel "How JFK Would Pursue Peace in Ukraine" wurde in verschiedenen Medien und Sprachen auf der ganzen Welt nachgedruckt - darunter Consortium News, Nation (Kenia), News Mania (Indien),  Sanders Institute und Brasil 247. "Kennedys Friedensrede macht deutlich, dass Joe Bidens Herangehensweise an Russland und den Ukraine-Krieg eine dramatische Neuausrichtung braucht", schreibt Sachs. "Bisher hat sich Biden nicht an die Regeln gehalten, die Kennedy empfahl, um Frieden zu finden. Wenn er Kennedys Rat beherzigt, könnte auch Biden zum Friedensstifter werden." Bislang hat sich Biden im Ukraine-Konflikt "fast wie das Gegenteil von JFK verhalten", indem er den russischen Präsidenten Putin persönlich und wiederholt verunglimpft, das Kriegsziel der USA als Schwächung Russlands definiert und jegliche Kommunikation mit Putin verweigert hat. "Es ist an der Zeit, dass Biden mit Russland über die NATO-Erweiterung verhandelt, und zwar im Rahmen umfassenderer Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges", betonte Sachs.

Neben dem Schiller-Institut hat auch das UN Sustainable Development Strategies Network, dem Sachs angehört, zusammen mit dem italienischen Think Tank Pensare Insieme eine internationale Konferenz organisiert, um die Bedeutung von JFKs Rede für die heutige Zeit zu unterstreichen. Diese Konferenz mit dem Titel "John F. Kennedy 'A Strategy for Peace' 60 Years Later" (John F. Kennedy - Eine Strategie für den Frieden 60 Jahre später) wird in Rom stattfinden und per Livestream übertragen. Laut dem UN Sustainable Development Solutions Network (SDSN) wollen die Organisatoren "dem Publikum eine neue Perspektive auf die Präsidentschaft Kennedys als ein Modell für mutige moralische Führung und praktische Problemlösung bieten, das auf unsere heutigen Herausforderungen und den dringenden Bedarf an Frieden angewendet werden kann".

Auch andere haben sich zu Wort gemeldet. Der katholische Sozial- und Friedensaktivist Tony Magliano zitierte Kennedys Rede in einem Meinungsartikel in den Independent Catholic News vom 4. Juni und forderte alle auf, sich "die hoffentlich inspirierendste Friedensrede eines Staatsoberhauptes in der Neuzeit" anzusehen und "Ihre Regierungsvertreter aufzufordern, sie ebenfalls anzusehen". Auch die U.S. Catholic, die von den Claretinermissionaren herausgegeben wird, veröffentlichte am 5. Juni einen Artikel von Kevin Clarke, in dem er vorschlug: "Präsident Biden sollte sich ein Beispiel daran nehmen, wie JFK Frieden schuf.]. Wie könnte der Frieden in unserer Zeit aussehen?"

n Spanien wurde am 8. Juni auf der Website InfoLibre zm Thema „Der Krieg in der Ukraine, die NATO und der Zerfall Russlands“ ein Meinungsartikel über den "Dringenden Appell von Bürgern und Institutionen aus der ganzen Welt an den (nächsten) Präsidenten der Vereinigten Staaten" des Schiller-Instituts und über die JFK-Rede veröffentlicht. Und in Brasilien veröffentlichte der Blog Dialogos do Sul des bekannten Journalisten Paulo Cannabrava am 29. Mai eine portugiesische Übersetzung des "Dringenden Aufrufes“, den das Schiller-Institut veröffentlicht hat. [TEXT des Aufrufes auf deutsch]

 

Konferenz (auf englisch):

WANN: Samstag, 10. Juni 2023, 16.00 Uhr (MESZ)
WO: online, schillerinstitute.com

 

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