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"Regimewechsel" in der Geldpolitik = Bankendiktatur

Im Kontext des diesjährigen Treffens der Zentralbankchefs in Jackson Hole (US-Staat Wyoming) vom 22.-24.8. wurden zwei aberwitzige Vorschläge vorgelegt: ein Papier des weltgrößten Anlagefonds BlackRock für einen „Regimewechsel in der Geldpolitik“ und ein Vorschlag des Gouverneurs der Bank von England, Mark Carney, den Dollar durch eine „synthetische Hegemonialwährung“ zu ersetzen. Beide werben außerdem dafür, das bankrotte Weltfinanzsystem durch eine riesige „grüne“ Finanzblase zu retten, indem man die gesamte Weltwirtschaft auf einen utopischen „klimafreundlichen“ Kurs ausrichtet.

Der Vorschlag von BlackRock besteht darin, daß Regierung und Zentralbank eine gemeinsame neue Institution gründen, die öffentliche und private Empfänger direkt mit Geld überschwemmt. Die Autoren nennen dies „Going Direct“, und sie bezeichnen es als das Ende der Unabhängigkeit der Zentralbanken. Einer von ihnen, der frühere Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Philipp Hildebrand, erklärte dies in einem Bloomberg-Interview wie folgt: „Wir werden einen Regimewechsel in der Geldpolitik erleben, der so groß ist wie der, den wir zwischen der Vorkrisenzeit und Nachkrisenzeit erlebt haben, ein Verwischen der fiskalischen und geldpolitischen Aktivitäten und Verantwortlichkeiten.“

Für alle diejenigen, die gegen die „Unabhängigkeit“ der Zentralbanken und für die Wiederherstellung der Souveränität gewählter Regierungen über die Geldpolitik kämpfen, besteht jedoch keineswegs Grund zum Jubeln: die Regierungen sollen damit vollständig unter das Joch der Zentralbanken gezwungen werden. Das neugedruckte Geld würde nicht für produktive Zwecke verwendet, sondern für die Rettung der milliardenschweren Finanzschulden, die mit der „Quantitativen Lockerung“ (QE) bisher nicht schnell genug läuft. 

Der zweite Vorschlag, wie Carney ihn auf dem Bankertreffen vorstellte, sieht den Aufbau eines „multipolaren Systems“ von Währungen vor, die „eher auf dem Virtuellen als auf dem Realen“ basieren, nach dem Modell der geplanten virtuellen Facebook-Währung „Libra“. Eine solche neue „Synthetic Hegemonic Currency“ (SHC) sollte jedoch „am besten vom öffentlichen Sektor bereitgestellt werden, möglicherweise über ein Netzwerk digitaler Währungen der Zentralbanken“. Weiter heißt es: „Eine SHC könnte den dominierenden Einfluß des US-Dollars auf den Welthandel dämpfen… Der Einfluß des Dollars auf die globale Finanzlage könnte... abnehmen, wenn sich eine Finanzarchitektur um die neue SHC herum entwickelt und die Dominanz des Dollars auf den Kreditmärkten verdrängt.“ 

Lyndon LaRouche hat schon vor Jahren darauf hingewiesen, daß die Idee, den Dollar durch eine synthetische Währung auf der Grundlage eines Währungskorbes zu ersetzen, nicht funktionieren würde. In einer im Jahr 2000 erschienenen Schrift mit dem Titel „Über einen Korb harter Rohstoffe: Handel ohne Währungen“ schrieb LaRouche: „Solange das IWF-System und die damit verbundenen Eigenschaften in der jetzigen Form existieren, ist der Versuch, einen ,Währungskorb’ als Ersatz für die Rolle des US-Dollars von 1945-1963 zu verwenden, keine Abhilfe, sondern eine Falle... Jede Kombination solcher Währungen wäre ungefähr so ​​solide wie die Deutsche Reichsmark Anfang Juli 1923“, warnte LaRouche. „Der Übergang muß auf realwirtschaftlichen Werten beruhen, die unabhängig vom gegenwärtigen IWF-System existieren und dieses letztere System garantiert überleben können.“

LaRouche forderte ein alternatives Weltwährungssystem auf der Grundlage der realwirtschaftlichen Anstöße von Entwicklungsfonds. Man müsse von den Konten der Welt (nach damaligem Stand) „bis zu 400 Billionen US-Dollar derzeit existierende, nominelle finanzielle Vermögenswerte“ streichen, insbesondere außerbilanzliche (OTC) Derivate. „Das Hauptanliegen einer solchen finanziellen und monetären Umstrukturierung muß darin bestehen, das Niveau von Beschäftigung, Verbrauch und Produktion, besonders in Kategorien der Produktion und des Verbrauchs harter Rohstoffe [Energie und Metalle], wiederzugewinnen und aufrechtzuerhalten, und die Nettowachstumsraten pro Kopf und pro Quadratkilometer in diesen und in verwandten Infrastrukturbereichen aufrechtzuerhalten.“

Hier finden Sie die Petition für ein "Neues Bretton Woods"-Kreditsystem - das auf der Zusammenarbeit zwicshen den wichtigsten großen Nationen - Rußland, China, Indien und den USA  - basieren muss.

 

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