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Russland und China setzen auf Kohle- und Kernenergie

Bei einem Treffen unter dem Vorsitz von Präsident Putin mit führenden politischen und anderen Vertretern der Kohleregionen und -industrie am 2.3 stellte der Präsident selbst klar, daß die Kohleindustrie „eine wichtige Säule des nationalen Brennstoff- und Energiesektors“ sei und „große Bedeutung für die sozioökonomische Entwicklung ganzer russischer Regionen“ habe.  Seit 2017 fördert Rußland über 400 Mio. t Kohle jährlich, wovon mehr als die Hälfte exportiert wird. Der Hauptabsatz findet in der asiatisch-pazifischen Region statt, wo die Nachfrage wächst. Auf jeden Fall werde Rußland „auch bei einem Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Kohle und bei einer Verschlechterung der globalen Situation die stetige Entwicklung unserer Kohlebergbauregionen garantieren“.

Präsident Putin sprach die Worte „Great Reset“ oder „Klimaschwindel“ zwar nicht aus, aber machte deutliche Anspielungen darauf, was passiert, man wenn man auf Sonnen- und Windenergie vertraut: ..."Texas ist wegen des kalten Wetters eingefroren. Und die Windmühlen mußten auf eine Weise aufgetaut werden, die alles andere als umweltfreundlich ist. Vielleicht wird das auch zu Anpassungen führen.“

Auch China lässt sich nicht vom Great Reset beeindrucken, sondern verfolgt seine eigene Aufbaustrategie. Mehr als drei Viertel der neuen Kohlekraftwerke, die 2020 in Betrieb genommen wurden, stehen in China, so die neuesten Daten von Global Energy Monitor (GEM).  Während die Nettokapazität der Kohleproduktion im Rest der Welt 2020 um 17,2 GW abnahm, wuchs Chinas Kohleflotte um netto 29,8 GW. Derzeit sind in China 247 GW an Kohlekraftwerken im Bau oder geplant, ein Anstieg um 21% innerhalb eines Jahres. Diese Politik wurde auf der jüngsten Gesetzgebungskonferenz der „Zwei Sitzungen“ von Ministerpräsident Li betätigt: China wird in den nächsten fünf Jahren die saubere und effiziente Nutzung von Kohle vorantreiben.

Gleichzeitig baut China die Kernenergie aus und will die Kapazität von 2020-25 von 50 GW auf 70 GW erhöhen, eine Steigerung um 40%. Und China steigt auf die vierte Reaktorgeneration um: der gasgekühlte Hochtemperatur-Demonstrationsreaktor von 200 MW, der erste der Welt, soll im April beladen werden und Ende des Jahres offiziell den kommerziellen Betrieb aufnehmen! Dieser Reaktortyp wurde einst in Deutschland von Prof. Schulten in Jülich entwickelt und in Deutschland aus politischen Gründen blockiert.

 

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