Die Wochenzeitung Neue Solidarität weist auf eine große Schweizer Studie führender Nuklearexperten hin, die eine Rückkehr zur Kernkraft nahelegt.
Verschiedene Schweizer Publikationen wie Nuklearforum.ch, der Tagesanzeiger und die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichten über eine ausführliche Studie zum aktuellen Stand und den Zukunftsaussichten der Kernenergie in der Schweiz und weltweit, die das Schweizer Bundesamt für Energie in Auftrag gegeben hat. Zu den Autoren gehören viele führende Schweizer Nuklearexperten vom Paul Scherrer Institut (PSI), der ETH Zürich und der EPF Lausanne. Die im Internet frei zugängliche, mehr als 260 Seiten lange Studie Technology Monitoring of Nuclear Energy, datiert vom 1. Juli, ist auf Englisch verfaßt, umfaßt aber auch 15seitige deutsche und französische Zusammenfassungen.
Ihr Inhalt widerspricht der gängigen politischen Linie für den „Ausstieg“, so daß das Bundesamt sie „still und leise im Internet publiziert hat“, wie es in der NZZ (10.9.) heißt. Sie befaßt sich sehr sachlich und ausführlich mit der Technik, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der verschiedenen Reaktortypen und veranschaulicht dies anhand von zahlreichen Tabellen und Abbildungen.
Das „Monitoring“ berichtet im einzelnen über den Stand bei Leichtwasserreaktoren der Generation III und III+, Generation IV sowie Nicht-Leichtwasserreaktoren, kleinen modularen Reaktoren (SMRs), Mikroreaktor- und Fusionstechnologie, weitere Kapitel betreffen Uranbrennstoff und alternative Brennstoffkreisläufe sowie die Ökobilanz.
Die Hauptpunkte, die aus der Studie hervorgehen, sind folgende:
Die Kernkraft ist weltweit stark auf dem Vormarsch.
Ein großes KKW kann in sechs Jahren gebaut werden.
Kernenergie ist nicht teurer als andere Energieformen und unter Berücksichtigung aller Kosten langfristig sogar günstiger.
Die Kernkraft wird immer sicherer.
Kleine Reaktoren (SMR) gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Bald könnte sich eine neue Generation von KKW (z.B. Flüssigsalz- statt Wasserkühlung) durchsetzen.
Die Versorgung mit Uran ist gesichert.
Die Kernfusionsforschung macht Fortschritte.
Interessant gerade auch für Deutschland ist dieser Absatz aus der Zusammenfassung: „Weltweit nutzen 32 Länder Kernenergie, 13 neue Länder befinden sich in einem fortgeschrittenen Planungs- oder Baustadium … und 17 weitere Länder befinden sich in der Entscheidungsphase. Vier Länder sehen einen Ausstieg aus der Kernenergie vor, aber nur Deutschland hat die Stromerzeugung aus Kernenergie im Jahr 2023 endgültig eingestellt.“
In der Schweiz könnte sich ein „Ausstieg aus dem Ausstieg“ andeuten – ein Vorbild für Deutschland?
Lesen Sie auch den BüSO-Blog: https://www.bueso.de/stoppt-gruenen-feudalismus
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