06131-237384info@bueso.de

Südafrikas Außenministerin lässt sich nicht von USA herumkommandieren - ein gutes Beispiel!

Die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor sagte am 8.8. vor Reportern bei einer Pressekonferenz mit US-Aussenminister Blinken, dass sie sich gegen "herablassende Schikanen" aus dem Westen wehre.  

"Denn wenn wir an die Freiheit glauben - und ich sage, es ist die Freiheit für alle -, dann kann man nicht sagen, weil Afrika dies tut, werdet ihr von den Vereinigten Staaten bestraft.... Eine Sache, die ich definitiv nicht mag, ist, wenn man mir sagt: 'Entweder du entscheidest dich für dies oder das'. Wenn ein Minister so mit mir spricht ... Ich lasse mich auf keinen Fall auf diese Weise einschüchtern, und ich würde auch von keinem anderen afrikanischen Land, das etwas auf sich hält, erwarten, dass es sich so behandeln lässt."

Blinken befindet sich derzeit auf einer Afrikareise durch drei Länder, die unverhohlen darauf abzielt, dem russischen und chinesischen Einfluss in der Region entgegenzuwirken.

Pandor traf bei der Pressekonferenz neben ihrer Weigerung, sich geopolitischen Blöcken anzuschließen, drei wichtige Aussagen:

Zu China und Afrika: "Es steht den Ländern frei, Beziehungen zu verschiedenen Ländern aufzubauen. Wenn afrikanische Länder Beziehungen zu China aufbauen wollen, dann sollen sie das tun, ganz gleich, wie die Beziehungen aussehen werden. Wir können nicht in einen Konflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten von Amerika hineingezogen werden, der, für uns alle Instabilität bringt,  weil er das globale Wirtschaftssystem betrifft. Wir hoffen wirklich, dass die Vereinigten Staaten und China zu einem Punkt der Annäherung gelangen, an dem wir alle auf wirtschaftliche Entwicklung und Wachstum für alle unsere Länder blicken können, denn das ist für uns alle äußerst wichtig. Es handelt sich um zwei Großmächte, die zwei größten Volkswirtschaften der Welt. Sie müssen einen Weg finden, um zusammenzuarbeiten, damit wir wachsen können."

Zu Blinkens Vorstoß für "Demokratie", eine der vier US-Prioritäten in der "Subsahara-Afrika-Strategie" der Regierung, empfahl Pandor:

"Wenn Ihre Taktik darin besteht, an afrikanische Länder heranzutreten und zu sagen: 'Hört zu, ihr müsst auch demokratisch sein und unser Modell anwenden, es funktioniert', dann denke ich, dass das zum Scheitern verurteilt ist." Alle Länder und Völker verdienen das Recht, ihre bürgerlichen und politischen Rechte auszuüben, aber die Frage ist, wie das angegangen werden soll", sagte sie. Sie wies darauf hin, dass es in Afrika viele Einmischungen von außen gegeben habe, die in vielen afrikanischen Ländern Konflikte und Instabilität geschürt und Oppositionsgruppen gegen Befreiungskämpfer unterstützt hätten, was zum großen Teil auf ausländisches Interesse an den reichen Bodenschätzen Afrikas zurückzuführen sei.

Und Pandor  wandte sich klar gegen den Krieg und die "Apartheid", in der die Palästinenser zu leben gezwungen sind, als Beispiel für die Doppelmoral, die oft von denen an den Tag gelegt wird, die behaupten, die Grundsätze der UN-Charta zu verteidigen: "Genauso wie das Volk der Ukraine sein Territorium und seine Freiheit verdient, verdient das Volk von Palästina sein Territorium und seine Freiheit. Und wir sollten genauso besorgt sein über das, was mit dem Volk von Palästina geschieht, wie über das, was mit dem Volk der Ukraine geschieht."

BüSo-Broschüre: https://www.bueso.de/neue-bueso-broschuere-stoppt-dritten-weltkrieg-fuer-neue-entwicklungs-sicherheitsarchitektur

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN