Natalia Vitrenko, Vorsitzende der Progressiven Sozialistischen Partei der Ukraine, und Alessia Ruggeri, Mitglied des Comitato per la Repubblica in Italien und Mitglied des Komitees für die Koinzidenz der Gegensätze des Schiller-Instituts, waren am 23.2. auf dem blog TV Database Italia zusammen mit den Journalisten Luca La Bella (Moderator) und Gianmarco Landi sowie der russischen Journalistin Iryina Mikhaylova, die in Italien lebt (Video). Zuerst informierte Alessia Ruggeri die Zuhörer über ihre Unterstützung der Operation Ibn Sina und Helga Zepp-LaRouches Kampf nicht nur zur Verhinderung eines Krieges, sondern auch gegen den Hunger in Afghanistan. Frau Ruggiero gehört zu den Erstunterzeichnern eines neues internationalen Aufrufes für eine neue Sicherheitsarchitektur ( hier).
Natalia Vitrenko schaltete sich dann in die Diskussion ein, und beantwortete viele Fragen aller drei Teilnehmer, angefangen mit einer Frage zur Lage in der Ukraine seit Putins Anerkennung der beiden Donbaß-Republiken. Sie betonte, dass das ukrainische Volk Frieden wolle, aber die Banderistas (Neonazi-Milizen) im Land mit Waffen aus Amerika und Großbritannien versorgt würden, was Krieg ermöglicht. Über die dringende Notwendigkeit der "Entnazifierung" der Ukraine hatte sie auch ausführlich bei der Konferenz des Schiller-Institus am 19.2. gesprochen.
Während der einstündigen Sendung betonte sie, dass es die Amerikaner und die Briten seien, die auf einen Krieg drängten, und nicht das ukrainische Volk, das dagegen sei. Auf eine konkrete Frage von Alessia Ruggeri zum Antrag von Präsident Zelensky auf Beitritt zur NATO und zur EU sagte sie: "Die Menschen in der Ukraine wollen nicht der NATO beitreten. Es gab 1991 ein Referendum gegen den Beitritt zu einem Militärblock. Es ist Zelensky, der der NATO beitreten will, weil er nicht die Interessen der Ukraine, sondern die der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs vertritt". Die Journalistin Di Bella fragte Natalia nach ihrer Situation, da sie in der Vergangenheit auf einer politischen Kundgebung angegriffen worden war. Frau Vitrenko bestätigte, dass sie sich von den Neonazis im Lande bedroht fühle und eine dringende Entnazifizierung des Landes fordere.
Sie bestätigte auch, dass viele Soros-Leute in der Regierung sitzen und dass der Euromaidan-Putsch auch von seiner Stiftung unterstützt wurde. Alessia Ruggeri fragte nach Putins Äußerungen während seiner Rede über das Massaker von Odessa, das bestraft werden sollte. Vitrenko forderte ein Nürnberger Tribunal gegen solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
1300 Menschen verfolgten das Interview auf Youtube, und viele von ihnen dankten Natalia Vitrenko für ihren Mut und ihren Bericht aus erster Hand über die Situation. Die Moderatoren schlossen sich an und sagten, dass sie "dafür beten, dass Natalia Vitrenko Präsidentin der Ukraine werden möge" und dass in der Ukraine Frieden herrsche.
Aktualisierung 26.2.: Am Abend des 25.2. wurde Natalia Vitrenko erneut eine halbe Stunde lang in einer Talkshow mit Politikern und Mitgliedern des italienischen Parlaments bei Canale Italia, einem nationalen Fernsehsender mit 170.000 Zuschauern, interviewt. Ihre Äußerungen darüber, dass es sich bei dem, was in der Ukraine geschieht, "nicht um eine Invasion, nicht um einen Krieg, sondern um begrenzte militärische Operationen zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung des Landes handelt, um dann mit Friedensgesprächen fortzufahren", löste bei zwei anwesenden Politikern Unruhe aus. Ein Abgeordneter der Demokratischen Partei Italiens (PD) und Antonio Sabella, Vorsitzender der unbekannten Partito Moderato legten keinerlei Mäßigung an den Tag und beschuldigten sie des "Verrats", weil sie die Pro-NATO- und Pro-Kriegs-Position von Zelensky nicht verteidige und ihn als "eine Marionette der Amerikaner, der Briten und von Soros" bezeichnete. Vitrenko sagte dazu, sie sollten „sich besser informieren“. Es sei nicht wahr, dass Putin sich weigert, mit Zelensky zu sprechen, es werde Verhandlungen in Minsk oder Weißrussland geben. Sie prangerte die Desinformation der Medien über die Lage in der Ukraine an.
"Die Ukraine wird der NATO nicht beitreten", so Vitrenko. "Diese Militäroperation wird bald zu Ende sein, wir werden eine neue Regierung haben und die Situation wird sich verbessern". Alle anderen Teilnehmer des Runden Tisches, einschließlich des Sängers Povia, bestätigten, was Vitrenko gesagt hatte, nämlich dass die offensive Haltung der NATO die eigentliche Ursache für die Situation in der Ukraine sei, insbesondere der Euromaidan-Putsch im Jahr 2014, der die Grundlage für die jetzige Situation bildete.
Hintergrund zur Situation in der Ukraine:
Rede von Dr. Vitrenko bei der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am 19.2. (Text und Video, deutsch)
Auszug Memorandum, 31.12.2021: https://www.bueso.de/ukraine-spielball-anglo-amerikanischen-geopolitik-wurde
Bericht: https://www.bueso.de/ukrainische-politikerin-witrenko-profitiert-krieg-ukraine
18. Mai 2014 Dossier: Ukraine 2014 – Gewalttätiger Umsturz, faschistische Axiome und offene Neonazis
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