In einem CNN-Interview nach dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj am 28. Februar im Oval Office äußerte sich US-Außenminister Marco Rubio sehr direkt und erklärte, Selenskyj verhalte sich nicht wie jemand, der wirklich Frieden wolle: „Putin anzugreifen, egal, was man persönlich von ihm hält, den [amerikanischen] Präsidenten in eine Position zu bringen, in der man versucht, ihn zu provozieren, Putin zu beleidigen, zu beschimpfen, Maximalforderungen zu stellen, dass Russland für den Wiederaufbau zahlen soll – all diese Dinge, über die man in Verhandlungen spricht. Und so bekommt man den Eindruck, dass Selenskyj vielleicht gar kein Friedensabkommen will. Er sagt, er will, aber vielleicht will er es gar nicht. Und diese offene Untergrabung der Friedensbemühungen ist zutiefst frustrierend für alle, die im Vorfeld mit ihm kommuniziert haben“.
Als die Interviewerin Kaitlan Collins versuchte, ihn dazu zu bringen, Putin zu verurteilen, wich Rubio aus und erklärte: „Ich werde nicht in diese Falle tappen, wer schlecht und wer böse ist … Letztendlich ist dies kein politischer Wahlkampf, okay? Dies ist eine internationale Diplomatie mit hohen Einsätzen und ein Versuch, einen sehr, sehr gefährlichen Krieg zu beenden.“
Zur Rolle des Außenministeriums betonte Rubio: „Das Außenministerium führt keine Kriege, es beendet sie. Und das wird normalerweise gefeiert. Ich denke, wir sollten sehr stolz und glücklich sein, dass wir einen Präsidenten haben, dessen oberstes Ziel nicht darin besteht, in Kriege zu ziehen, sondern Kriege zu verhindern und aus Kriegen herauszukommen.“
Dann sprach er wieder über Selenskyj: „Ich habe meine Zweifel, ob er bereit ist, die Dinge zu sagen und zu tun, die wir brauchen, um zu Verhandlungen zu kommen. Ich hoffe, dass alles auf Null gesetzt werden kann und die Vernunft siegt. Heute Abend werden Menschen in diesem Konflikt sterben. Wir versuchen, diesen Konflikt zu beenden.“
Der US-amerikanische Finanzminister Scott Bessent gab Laura Ingraham von Fox am 28. Februar ein Interview nach dem Fiasko im Oval Office, das Bessent als „eines der größten diplomatischen Missgeschicke aller Zeiten“ bezeichnete. Er erzählte Ingraham, dass er Anfang des Monats nach Kiew gereist sei, um das Wirtschaftsabkommen mit der Ukraine auszuarbeiten, um „Russland zu zeigen, dass kein Blatt Papier“ zwischen die USA und die ukrainische Bevölkerung passe. Das „sehr harte“ 45-minütige Treffen mit Selenskyj sei „sehr lautstark“ gewesen, wonach Selenskyj Bessent mitteilte, dass er das Abkommen nicht an diesem Tag unterzeichnen würde, sondern erst in München auf der Sicherheitskonferenz. Als dies nicht geschah, bestand Selenskyj darauf, dass er nach Washington kommen würde, um das Abkommen zu unterzeichnen.
Am Donnerstag, einen Tag vor dem unglücklichen Treffen im Weißen Haus, erklärte Bessent gegenüber Fox Business in weitaus zurückhaltenderem Ton, das Abkommen sei abgeschlossen, auf dem Papier, von der ukrainischen Regierung genehmigt und warte nur noch auf die Unterschrift der beiden Präsidenten, die für den nächsten Tag vorgesehen sei.
Bessent berichtete am Freitag, dass die ukrainische Delegation nach dem Rauswurf aus dem Oval Office per SMS darum gebeten habe, zur Unterzeichnung des Abkommens wieder ins Oval Office zurückkehren zu dürfen, dass diese Bitte aber abgelehnt worden sei. „Es ist unmöglich, eine Wirtschaftspartnerschaft mit jemandem zu haben, der kein Partner für Frieden sein will“, sagte Bessent.
Quelle: eirna.de
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