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US-Expertin warnt vor Finanzzusammenbruch bei Sanktionen gegen Nord Stream 2

Emily Holland, Assistenzprofessorin am U.S. Naval War College, erklärte gegenüber dem Daily Express am 10.2., dass die Sanktionierung der Nord Stream 2-Pipeline eine heikle Angelegenheit sei. "Leider hat Europa in den letzten zehn Jahren gelernt, dass es nicht einfach ist, die Lieferungen aus Russland zu ersetzen - vor allem jetzt, wo Europa in einer Energiepreiskrise steckt. Der Erdgasmarkt in der Welt ist derzeit sehr angespannt. Die große Nachfrage nicht nur aus Europa, sondern auch von asiatischen Verbrauchern hat die Preise stark in die Höhe getrieben.

"Jedes zusätzliche Gas auf dem Markt, das wir als verflüssigtes Erdgas bezeichnen, ist also sehr teuer und viele Käufer wetteifern darum.... Selbst wenn Europa also in der Lage wäre zu sagen, dass wir kein russisches Gas mehr kaufen, gibt es einfach nicht genug Gas, um Europa zu versorgen oder die Infrastruktur, um es zu den Verbrauchern zu bringen. Es ist also wirklich unmöglich, russisches Gas in den nächsten 20 Jahren zu ersetzen."

Die Einstellung der Gaslieferungen aus Russland, sei es durch Europa oder Moskau, könnte zu einem verheerenden finanziellen Zusammenbruch führen. Dr. Holland warnte: "Die wirtschaftlichen Folgen in Europa wären verheerend. Man müsste Prioritäten setzen, rationieren, das Gas abstellen und die Industrie stilllegen, so dass es buchstäblich nicht möglich ist, russisches Gas mittelfristig zu ersetzen, ich würde sagen, in den nächsten fünf [Jahren] bis 2050." Aber dieser Zusammenbruch wird nicht auf Europa beschränkt sein, sondern seine Auswirkungen werden weltweit zu spüren sein, betonte sie.

Es gibt auch andere Personen, deren Sachverstand noch nicht der Kriegsrhetorik zum Opfer gefallen ist.  Lesen Sie den Aufruf zweier führender Ökonomen zur Entschärfung der Kriegsgefahr: In einem aktuellen Gastkommentar der französischen Wochenzeitung Marianne. Dort sprechen sich Peter Dittus und Hervé Hannoun für einen französischen Austritt aus dem integrierten Kommando der NATO aus. Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Peter Dittus ist ehemaliger Generalsekretär der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), während der Franzose Hannoun deren stellvertretender Generaldirektor war.  Mehr dazu hier. 

 

 

 

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