US-Präsident Donald Trump traf am 12.5. in Saudi-Arabien ein, wo er ein Gipfeltreffen mit Prinz Salman und den Staatschefs der anderen Golfstaaten abhielt, und von Riad reist er weiter nach Katar und in die Emirate. Im Mittelpunkt der Reise stehen zwar Wirtschafts- und Handelsabkommen, und Chefs vieler US-Konzerne nehmen an einem saudisch-amerikanischen Investitionsforum teil, aber die Lösung der Konflikte in der Region wird ebenso wichtig sein. Trump weckte hohe Erwartungen an den Besuch, indem er eine „sehr, sehr große Ankündigung“ versprach.
Einige spekulieren, daß er damit die Zustimmung zu einer Zweistaatenlösung zwischen Israel und Palästina meinen könnte. Das wäre in der Tat „weltbewegend“ und eine radikale Abkehr von Ministerpräsident Netanjahu. Die Times of Israel zitierte einen anonymen US-Vertreter (möglicherweise Witkoff), das mit den Saudis angestrebte Atomabkommen sei nicht mehr an eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel geknüpft. Viele Israelis befürchten, daß ihr Land auf eine Zuschauerrolle reduziert wird, wenn die Regierung Netanjahu weiter die Großisrael-Fanatiker und deren Ziel einer ethnischen Säuberung der Palästinenser unterstützt.
Dies reiht sich ein in weitere wichtige Schritte. Am 11.5. trafen sich der Sonderbeauftragte Steve Witkoff und der iranische Außenminister Aragtschi in Oman zu einer weiteren Gesprächsrunde über das iranische Atomprogramm. Die US-Seite nannte das Treffen konstruktiv, die Iraner beschrieben es als „schwierig, aber nützlich“, wobei beide Seiten Differenzen in der Frage der Urananreicherung einräumen. Teheran hält daran fest, sein Recht auf Urananreicherung zur Nutzung als Energiequelle niemals aufzugeben, während Menge und Umfang verhandelbar sein könnten.
Trump kündigte am 6.5. auch an, daß die USA ihre Bombardements gegen die Huthis im Jemen umgehend einstellen, da diese seiner Regierung mitgeteilt hätten, daß sie „nicht mehr kämpfen wollen“. Dies ist natürlich eine willkommene Entwicklung, auch wenn ungewiß ist, wie lange sie Bestand haben wird. Einige informierte Quellen vermuten, daß die Golfstaaten vermeiden wollen, daß es während Trumps Aufenthalt zu neuen US-Angriffen auf ein Nachbarland kommt. Einigen zufolge war Witkoff die Schlüsselfigur bei der Organisation der Waffenruhe mit den Huthis über omanische Vermittler.
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