US-Präsident Joe Biden bezeichnete am Abend des 8.12.24 in einer Rede aus dem Weißen Haus die Übernahme Syriens durch Rebellen als „fundamentalen Akt der Gerechtigkeit“. Die Bemühungen der USA und ihrer Verbündeten hätten die Unterstützer Syriens – Russland, Iran und die Hisbollah – so geschwächt, dass sie zum ersten Mal das Assad-Regime nicht mehr schützen konnten. „Unser Vorgehen hat das Kräfteverhältnis im Nahen Osten verschoben.“
Er gab außerdem bekannt, dass die Vereinigten Staaten am selben Tag Luftangriffe in Syrien durchgeführt haben: „Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass ISIS versuchen wird, jedes Vakuum auszunutzen, um seine Fähigkeiten wiederherzustellen. Wir werden das nicht zulassen. Erst heute haben US-Streitkräfte ein Dutzend Präzisionsschläge und Luftangriffe in Syrien durchgeführt, die auf ISIS-Lager und ISIS-Aktivisten abzielten.“ Laut dem US-Zentralkommando wurden über 75 Ziele angegriffen, und angeblich gab es keine Hinweise auf zivile Opfer. Man werde „zusammen mit Verbündeten und Partnern in der Region auch in dieser dynamischen Phase in Syrien weiterhin Operationen durchführen, um die operativen Fähigkeiten des IS zu schwächen“.
Am selben Tag unternahm Israel laut MSNBC Luftangriffe in und um Damaskus auf syrische Militäranlagen, u.a. Luftabwehr und Munitionsdepots, die mindestens zwei sehr starke Explosionen verursachten. Berichten zufolge gab es umfangreiche Schäden und die Stadt befindet sich in einem Zustand der Unsicherheit. RT berichtete, Israel habe drei Luftangriffe auf einen Sicherheitskomplex und ein Forschungszentrum in Damaskus durchgeführt, an dem angeblich iranische Wissenschaftler Raketen entwickelten.
Ministerpräsident Netanjahu gab bekannt, er habe die israelischen Streitkräfte angewiesen, in die Pufferzone zwischen Israel und Syrien auf den besetzten Golanhöhen und in „Kommandopositionen in der Nähe“ einzudringen. Er werde „nicht zulassen, dass sich feindliche Kräfte an unserer Grenze festsetzen“. Man habe „vorübergehend“ die Kontrolle über eine entmilitarisierte Pufferzone übernommen, mit der Machtübernahme der Rebellen sei das israelische Abkommen über den Rückzug aus Syrien von 1974 gescheitert.
Netanjahu weiter: „Das Assad-Regime, ein wichtiges Bindeglied in der Achse des Bösen des Iran, ist gefallen. Das ist eine direkte Folge der Schläge, die wir dem Iran und der Hisbollah versetzt haben.“ Dies biete eine große Chance, sei aber auch mit erheblichen Gefahren verbunden. Man werde den Syrern, die in Frieden mit Israel leben wollten, „eine Hand des Friedens reichen“. Die Bewohner von fünf syrischen Dörfern in der betroffenen Zone wurden von Israel gewarnt, bis auf weiteres in ihren Häusern zu bleiben.
Quelle eirna.com
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