06131-237384info@bueso.de

Warnende Stimmen in Israel prangern „Plan der Generäle“ als "Kriegsverbrechen" an

Der frühere stellvertretende Direktor des israelischen Nationalen Sicherheitsrates, Eran Etzion, ist der ranghöchste ehemalige israelische Beamte, der die israelische Regierung formell beschuldigt, massive Kriegsverbrechen begangen zu haben. Laut einem Bericht der Times of Israel vom 24. Oktober sagte Etzion, dass das Sicherheitskabinett der Regierung von Bibi Netanjahu im Geheimen darüber abgestimmt habe, den berüchtigten „Plan“ von General Giora Eiland und anderen Militärkreisen umzusetzen, den nördlichen Gazastreifen abzuriegeln und alle Bewohner, die ihn nicht verlassen haben, zu töten oder auszuhungern.

„Dieser Plan ist ein Kriegsverbrechen,“ schrieb Etzion. „Wenn Sie Soldat oder Offizier sind… ist es Ihre Pflicht, sich zu weigern, an einer Aktion teilzunehmen, die ein Kriegsverbrechen darstellt. Und wenn [Sie] nicht dienen, ist es Ihre Pflicht, diejenigen, die dienen, aufzufordern, sich zu weigern, an einem Kriegsverbrechen teilzunehmen.“

Der Leitartikel der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 22. Oktober stellte in der Überschrift die Frage: „Setzt Israel wirklich einen Plan um, den Gazastreifen zu belagern und auszuhungern?“ und erklärte: „Die Bewohner von Jabalya, hochrangige Verteidigungsbeamte und die internationale Gemeinschaft vermuten alle, dass Israel tatsächlich mit der Umsetzung von Eilands kriminellem Plan begonnen hat.”  

„Eilands Plan ist ein Kriegsverbrechen und verstößt gegen die Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrates, die besagt, dass Land nicht gewaltsam eingenommen werden darf, womit Kriegshandlungen gemeint sind. Israel will alle Bewohner des nördlichen Gazastreifens auffordern, sich in humanitäre Zonen weiter südlich zu begeben. Wer dennoch bleiben wolle, werde als Hamas-Aktivist betrachtet und könne getötet werden… Diejenigen, die bleiben wollten, würden ausgehungert.“

Am selben Tag veröffentlichte die israelische Menschenrechtsorganisation B‘Tselem den dringenden Appell „Die Welt muss die ethnische Säuberung des nördlichen Gazastreifens stoppen“, ihren zweiten Appell dieser Art in diesem Monat. „Das Ausmaß der Verbrechen, die Israel derzeit im nördlichen Gazastreifen begeht, um ihn von seinen letzten Bewohnern zu säubern, ist unbeschreiblich. Nicht nur, weil Hunderttausende hungern, krank sind und keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, sondern auch, weil Israel sie von der Außenwelt abgeschnitten hat,“ schreiben sie.  B‘Tselem rief zum ersten Mal am 14. Oktober gemeinsam mit drei anderen israelischen Nichtregierungsorganisationen zum Handeln auf und warnte davor, dass die IDF eindeutig begonnen habe, den verbrecherischen „Plan der Generäle“ umzusetzen.

Quelle: eirna.de

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN