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Der Westen vor der Wahl: Krieg oder Aufbau?!

Mit Donald Trumps Erdrutschsieg in den USA, dem Sturz der deutschen Regierung und dem Zusammenschluß von immer mehr Nationen um die BRICS-Gruppe befinden wir uns in einem historischen Moment, der großes Potential, aber auch große Gefahren birgt. Die alte neoliberale Ordnung zerfällt rapide, was den Militärisch-Finanziellen Komplex veranlassen könnte, in einem letzten Verzweiflungsschlag die Kriege und Konflikte, besonders in Südwestasien, zu eskalieren.

Auf der anderen Seite ist die Globale Mehrheit, vertreten durch die BRICS und andere Länder des Globalen Südens, fest entschlossen, ein gerechtes Wirtschafts- und Finanzsystem zu schaffen, in dem alle Länder Armut und Unterentwicklung überwinden. Eine Möglichkeit ist, die Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS zur Großen Bank des Globalen Südens auszubauen, wie es der brasilianische Präsident Lula nannte, die Zugang zu günstigen Entwicklungskrediten bietet und Plattformen für die Ausweitung von Investitionen und Handel schafft.  Die BRICS-Regierungen, nicht zuletzt die Präsidenten Xi und Putin, haben wiederholt betont, daß sie keinen neuen Block bilden wollen, sondern für Zusammenarbeit mit allen offen sind, auch mit NATO-Mitgliedern, so wie jetzt schon mit der Türkei.

Der kollektive Westen kann darauf reagieren wie bisher, indem er dieses Potential als Bedrohung seiner Hegemonie wahrnimmt und auf „Abkopplung“, „De-Risking“, Sanktionen und militärische Drohungen als Mittel der Einschüchterung zurückgreift, oder er kann eine positive, zukunftsorientierte Haltung und auf Kooperation statt Konfrontation setzen.

Die internationale Online-Konferenz, die das Schiller-Institut am 7. und 8. Dezember veranstaltet (jeweils 15-22 Uhr), wird für eine positive Richtung, hin zu einem neuen Paradigma, einen wichtigen Beitrag leisten. In diesem Zusammenhang soll auch in den nächsten zwei Wochen die erste Fassung einer Broschüre mit einigen Industrieprojekten vorgestellt werden, bei denen die BRICS und der Westen im gemeinsamen Interesse zusammenarbeiten könnten. Dazu gehören das Wassertransferprojekt Transaqua für Afrika, der peruanische Hafen Chancay und die Bi-ozeanische Eisenbahn in Südamerika sowie der Oasenplan für Südwestasien, in Verbindung mit Chinas großer Gürtel- und Straßen-Initiative. Weitere Vorschläge und Beiträge sind willkommen.

Wenn die westlichen Länder zusammen mit den BRICS die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in Angriff nehmen, indem sie in die grundlegende Infrastruktur, wie Energieerzeugung und -verteilung und Kommunikation, sowie eine moderne Landwirtschaft und Industrie investieren, lassen sich in den nächsten Jahren in diesen Ländern 2-3 Milliarden neue, produktive Arbeitsplätze schaffen. Dies wiederum wäre die einzig humane Lösung für die Flüchtlings-/Migrantenkrise, indem ein überragender Anreiz für die Menschen geschaffen wird, beim Aufbau ihrer eigenen Länder mitzuhelfen, anstatt zu riskieren, auf dem Weg nach Europa zu verdursten oder im Mittelmeer zu ertrinken oder an der Grenze zwischen den USA und Mexiko erschossen oder mißhandelt zu werden.

 

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