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"Wirtschaftsputsch" des britischen Königshauses in Brasilien

18. April (EIRNS)–Unternimmt die britischen Monarchie einen wirtschaftlichen Staatsstreich in Brasilien? Dies würde unter anderem erklären, warum die Regierung von Präsident Lula da Silva den Plänen einer gegen der IWF aufgestellten "Bank des Südens", die Argentinien, Venezuela und Equador voran bringen wollen, Hindernisse in den Weg legt.

Es sind vor allem die Handlungen der spanischen Banco Santander, deren Operationen 20 Jahre lang durch einem "strategischen Bündnis" mit der Royal Bank of Scotland (RBS) geführt werden, eines der mächtigsten Finanzinstitutionen der Londoner City mit unmittelbaren Verbindungen zum britischen Königshaus. (Siehe hierzu "Empire Strikes Back: Spanish Banks Recolonize Ibero-America", [i]EIR[/i], 2. July 2004. Allein die profaschistische Banco Santander kontrolliert 10% des gesamten Bankenvermögens Iberoamerikas, und seit der Übernahme der Banespa-Bank im November 2000 ist sie die größte ausländische Bank, die in Brasilien operiert.

März 2007 wurde Miguel Jorge, bis dahin Vizepräsident von Santander Brasilien für "Human Relations", zum brasilianischen Minister für Entwicklung, Industrie und Außenhandel ernannt. Berichten zufolge nahm Jorge den Posten nur unter der Bedingung an, daß er einen neuen Präsidenten für die wichtige BNDES ernennen dürfe, die nationale Bank für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die über ein Budget von 30 Mird. US$ verfügt und bisher die Speerspitze für die Finanzierung der Projekte zur infrastrukturellen Integration Iberoamerikas war, zum Schrecken des IWF. Jorge ernannte Gustavo Murgel zum nächsten Chef der BNDES, der selbst ein hochrangiger Vertreter Santanders war und 2000 die Übernahme der Banespas arrangierte. Die Ernennung Murgels muß noch durch Präsident Lula bestätigt werden.

Murgel war im Jahre 2000 äußerst aktiv. Neben der Orchestrierung des Banespa-Kaufs hatten er und sein Kumpan Mario Toros von Santander Preismanipulationen an der Börse von Sao Paulo zum Vorteil von Futures-Kontrakten Santanders bewirkt, indem sie in den letzten 5 Minuten des Handelstages ein riesiges Aktienpaket abstießen. Die Finanzaufsichtsbehöre leitete deshalb ein Strafverfahren gegen Murgel, Toros und die Banco Santander ein, und Santander Santander mußte eine Geldbuße zahlen, während Murgel und Toros letztlich nicht weiter verfolgt wurden.

Das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Juli 2006 wurde Toros Vizepräsident von Santander Banespa, und nun wurde er zum Direktor der Zentralbank Brasiliens für die Geldpolitik ernannt!

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