Helga Zepp-LaRouche gab dem chinesischen Radioprogramm „World Today“ am 9. Mai, dem letzten Tag von Xi Jinpings Europa-Besuch, der in Ungarn Station machte, ein Interview. Auf die Frage, warum die Beziehungen zwischen China und Ungarn so gut seien, verwies sie auf die vor einiger Zeit getroffene Entscheidung Ungarns, sich nach Osten zu öffnen. Ungarn sei sich der „tektonischen Verschiebungen“ in der Welt mit dem Aufstieg des globalen Südens bewusst und sehe China als „Tor“ zum globalen Süden.
Aus chinesischer Sicht zeige dies die Wirkung des Modells der Win-Win-Kooperation und der Freundschaft zwischen den Nationen. Dies im Widerspruch zum britischen Imperialisten Winston Churchill, der darauf bestanden habe, dass Länder nur „Interessen“ und keine „Freunde“ hätten. China habe gezeigt, dass Länder auch echte freundschaftliche Beziehungen entwickeln könnten.
Der Interviewer wies auf die großen chinesischen Investitionen in Ungarn hin, in eine neue Fabrik, die Batterien für Elektrofahrzeuge herstellt, und auf neue Pläne, sogar eine Fabrik für Elektrofahrzeuge in Ungarn zu bauen. Er fragte, ob dies einen Einfluss auf die Drohungen der EU habe, Zölle auf chinesische Autos zu erheben. Die Zölle seien auf Druck der USA und Großbritanniens entstanden. Frau Zepp-LaRouche sagte, dass deutsche Autohersteller wie BMW und Volkswagen gegen Zölle sind. „Sie glauben, dass der Wettbewerb mit China die Innovationskraft der Industrie fördert und sind deshalb gegen die Zölle“.
Auf die Frage nach den direkten Beziehungen zwischen den Menschen verschiedener Nationen antwortete sie, dass sie ein „großer Fan“ davon sei. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die in ein anderes Land reisten, oft ein ganz anderes Bild von Land und Leuten bekämen als in den Medien, die China ständig angriffen. Ihre Erfahrung seit vielen Jahren sei: „Je mehr zwischenmenschliche Beziehungen, desto besser."
"Können die NATO-Staaten von der Art und Weise lernen, wie Ungarn seine Beziehungen zu China entwickelt hat?" fragte World Today. Zepp-LaRouche ging daraufhin auf die Veränderungen in Europa ein, wo die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die EU näher an die NATO herangeführt hat, so dass beide die gleichen Ansichten zu Russland und China haben. „Es ist so gravierend, dass Orbán, als er kürzlich bei einem EU-Gipfel in Brüssel war, das Gefühl hatte, diese Länder seien so darauf bedacht, den Krieg in der Ukraine fortzusetzen, dass er sich in einer anderen Galaxie befinde.“ Auch der ungarische Außenminister Peter Szijjarto warnte, dass der Krieg in der Ukraine, die an Ungarn grenzt, zu einem globalen Konflikt führen könnte. „Ungarn und China sind sich daher in ihrer Einschätzung der Situation einig. Ich denke, dass die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und China in dieser Frage auch die Position Ungarns in der EU stärken wird“, sagte sie gegenüber World Today.
(Hinweis d. BüSo-Red: Ungarn wird im zweiten Halbjahr 2024 den EU-Vorsitz innehaben).
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