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Xi Jinping unterstreicht die Rolle der Moral in Kunst und Kultur

16. April 2019 – Ein sehr interessanter und lange erwarteter Artikel des chinesischen Präsidenten Xi Jingping mit dem Titel „Ein Land oder eine Nation kann nicht ohne Seele sein“, ist jetzt in Qiushi, dem theoretischen Organ des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, erschienen. Qiushi („Wahrheitssuche“) war von Deng Xiaoping gegründet worden, um das frühere theoretische Organ von Mao Tsetung, die Rote Fahne, zu ersetzen.

Xis Artikel zielt darauf ab, die Kräfte des Landes in einer kritischen Phase zu mobilisieren, wo die Volksrepublik China den 70. Jahrestag ihres Bestehens feiert und die endgültige Überwindung einer langen Stagnationsperiode, des „Jahrhunderts der Erniedrigung“, anstrebt, das mit den Opiumkriegen begann und mit der Gründung der Volksrepublik China 1949 endete. 1978 leitete Deng Xiaoping dann die Politik der „Reform und Öffnung“ ein, die jetzt von Xi mit der Belt and Road Initiative energisch vorangetrieben wird. 

Der Artikel verweist auf die grundlegende Rolle der Kommunistischen Partei Chinas bei der Verwirklichung dieser Entwicklung, wobei Xi die Künstler und Schriftsteller dazu aufruft, eine neue Kultur zu schaffen, in der sich das Leben der Bevölkerung widerspiegelt, und ihre Kunst dem Fortschritt des Landes zu widmen. „Um radikale Reformen zu bewirken und die Kreativität zu erhalten, kann ein Land, eine Nation nicht ohne Seele sein, und als geistiges Unternehmen sind Kultur, Literatur, Philosophie und Sozialwissenschaften natürlich eine Form der Seelenschöpfung, ohne die man nicht sein kann und ohne die man nicht irregeführt werden kann,“ schreibt Xi.

Die Kulturschaffenden sollten danach streben, den Menschen große Werke zu geben, wobei Xi sich auf die großen Errungenschaften chinesischer Denker wie Konfuzius und Menzius, Dichter wie Tao Yuanming, Du Fu und Li Bai oder westliche Giganten wie Platon und Shakespeare bezog. „Alles, was in Literatur und künstlerischen Schöpfungen Wert und Bedeutung hat, hat die Realität zu reflektieren, die Realität zu erhellen, alles im Sinne der Lösung realer Probleme oder zur Beantwortung realer Fragen,“ schreibt Xi. „Ich hoffe, sie [die Künstler] haben eine feste Grundlage in der chinesischen Realität, schlagen Wurzeln im chinesischen Boden, verstehen den Fortschritt des heutigen China und bringen das herrliche Leben des heutigen chinesischen Volkes zum Vorschein und gewähren gute Einblicke in den Geist Chinas, die Werte Chinas und die Stärken Chinas.“ 

Welch eine hervorragende Herausforderung und Gelegenheit, einen neuen Dialog der Kulturen zu beginnen, indem wir uns in Deutschland ebenfalls des besten Erbes unserer eigenen Geschichte, Philosophie und Kunst wieder bewußt werden !

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