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Blinken-Besuch: Arabische Führer verlangen, UNRWA-Finanzierung zu sichern

Während der jüngsten Runde seiner Pendeldiplomatie in Südwestasien wurde US-Außenminister Tony Blinken von seinen arabischen Gesprächspartnern auf die Notwendigkeit hingewiesen, die volle Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) wiederherzustellen.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Blinken in Doha forderte der katarische Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am 6.2. einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und die Wiederaufnahme der UNRWA-Finanzierung. Er sagte: „Dieser Krieg hat bisher mehr als 20.000 Tote in Gaza und mehr als 60.000 Verletzte gefordert, die meisten von ihnen Kinder und Frauen. Deshalb rufen wir die internationale Gemeinschaft auf, Verantwortung zu übernehmen und einen Waffenstillstand zu fordern. Es ist höchste Zeit, dass sich die internationale Gemeinschaft für einen Waffenstillstand ausspricht. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass die Streichung der Mittel für das UNRWA katastrophale Auswirkungen haben wird, da mehr als sechs Millionen Palästinenser keine humanitäre Hilfe erhalten werden. Wir glauben an die Bedeutung der Vereinten Nationen und des UNRWA, und wir müssen unterscheiden zwischen dem Hilfswerk als UN-Organisation mit starken Werten und den Anschuldigungen gegen einige seiner Mitarbeiter, gegen die ermittelt wird. Wir können nicht eine humanitäre Organisation wegen einiger Anschuldigungen gegen einige ihrer Mitarbeiter bestrafen“.

In Kairo traf Blinken den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah El-Sisi, der die großen Anstrengungen Ägyptens hervorhob, humanitäre Hilfe trotz der schwierigen Umstände vor Ort in Abstimmung mit UN-Organisationen und anderen Hilfsinstitutionen bereitzustellen, zu koordinieren und nach Gaza zu bringen, berichtete Al Ahram. El-Sisi unterstrich die zentrale Rolle des UNRWA in dieser Hinsicht. Er betonte auch die Notwendigkeit, die einschlägigen internationalen und UN-Resolutionen umzusetzen und ernsthafte Schritte in Richtung einer gerechten und umfassenden Lösung der Palästina-Frage zu unternehmen, um eine nachhaltige Stabilität in der Region zu gewährleisten.

Ferner verurteilte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, in einem Fernsehinterview die Streichung der Mittel für das UNRWA.  Laut Tass sagte er gegenüber Al-Qahera Al-Ekhbariya: „Die Einstellung der Arbeit dieser UN-Agentur stellt eine Gefahr für die gesamte Region des Nahen Ostens dar“. Er sagte, dass „der Wunsch einiger Länder, die Rolle des UNRWA durch die Einstellung seiner Finanzierung auszuschließen, ein moralischer, humanitärer und sicherheitspolitischer Fehler ist“.

 

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