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Weitere Demonstrationen: Griechische, französische und belgische Landwirte gehen auf die Straße

Nordgriechische Landwirte aus den Präfekturen Kozani, Kastoria und Grevena haben sich den europaweiten Bauernprotesten angeschlossen. Am 26. Januar gab es Traktorenkonvois gegen die Umsetzung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. In Kozani hielten die Landwirte ein Treffen mit dem Bürgermeister und der Regionalregierung ab und blockierten für die Dauer des Treffens den Zugang zu deren Büros. Die Bauern kündigten an, nächste Woche die Egnatia-Autobahn an der Siatista-Kreuzung zu blockieren – die wichtigste Ost-West-Autobahn in Nordgriechenland, die die griechisch-türkische Grenze mit der Adria verbindet. Ein griechischer Landwirt aus Kastoria, Dimitris Moschos, dessen Biobetrieb 2023 als bester in der EU ausgezeichnet wurde, sagte, die neuen GAP-Maßnahmen hätten die Einnahmen aus pflanzlichen und tierischen Produkten „um durchschnittlich 52%" reduziert.

Französische Landwirte haben am 26.1.24 die Autobahn zwischen Paris und Lille blockiert und damit Staus in der Hauptstadtregion ausgelöst. Sie protestieren gegen niedrige Lebensmittelpreise und übermäßige Bürokratie. Die Agrarverbände nennen auch die Steuer auf Agrardiesel, billige Importe ausländischer Lebensmittel und Umweltauflagen als Gründe für ihren Protest. Die Landwirte blockierten insgesamt 11 strategisch wichtige Zufahrtsstraßen in die französische Hauptstadt, darunter die Autobahnen A6, A10 und A13, und das auf einer Gesamtlänge von 400 Kilometern.

Während der Proteste in den vergangenen Tagen blockierten die Landwirte die Straßen auch mit importierten Lebensmitteln, Heuballen, Mist und Reifen. Auf der A7 zwischen Lyon und Marseille blockierten die Bauern den Verkehr mit Kisten voller Tomaten und Blumenkohl. Im Pariser Berufsverkehr fuhren die Landwirte mit ihren Traktoren besonders langsam. In den Regionen um Toulouse, Narbonne und Perpignan gibt es seit vergangenem Freitag Autobahnblockaden. Die Regierung hat einige Zugeständnisse in Aussicht gestellt, aber die Proteste werden in dieser Woche weitergehen, denn die Landwirte haben einen Katalog von 140 Maßnahmen aufgestellt, die sie von der Regierung fordern.

In Belgien haben mehrere hundert Traktoren einen Stau auf der Autobahn E42 in Richtung Brüssel verursacht. Die Proteste werden ebenfalls in dieser Woche fortgesetzt. Ein Schwerpunkt der Aktionen sind Traktoreneinsätze an den Standorten von Agrar- und Lebensmittelkonzernen, wie Danone und Supermärkte wie Carrefour.

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