Die Daten des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland für Januar sind nicht nur schlecht, sie sind beängstigend. Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes ist auf Monatsbasis um 11,3 Prozent und auf Jahresbasis um 6,3 Prozent gesunken. Das ist der deutlichste Abschwung seit 2020, dem Beginn der Covid-Pandemie.
Die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen ging um 33,2 Prozent zurück, die Herstellung von Fahrzeugen um 27,3 Prozent, die Herstellung von Metallerzeugnissen um 14,5 Prozent, während der Maschinenbau seine Verluste auf 4,7 Prozent beschränken konnte. Alle drei Hauptkategorien verzeichneten deutliche Rückgänge: Investitionsgüter -13,1 Prozent, Vorleistungsgüter -9,3 Prozent und Konsumgüter -5,7 Prozent. Die Auftragseingänge aus dem Ausland gingen um 11,4 Prozent zurück und die Aufträge innerhalb der Eurozone sanken um 25,7 Prozent, während die Auftragseingänge aus der Nicht-Eurozone zaghafte +1,6 Prozent verzeichneten. Im Gegensatz dazu gingen die Inlandsaufträge um 11,2 Prozent zurück.
Dies sei nicht nur ein „klares Anzeichen für die Endphase eines Deindustrialisierungsprozess, sondern auch für die Schäden der langfristigen Energiewende im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland“, so der Wirtschaftsanalyst Mauro Bottarelli.
Einem Sektor allerdings geht es prächtig: der Waffenproduktion. Rheinmetall baut seine Produktionskapazitäten massiv aus. „Wir verdoppeln oder verdreifachen unsere Kapazitäten an einzelnen Standorten“, sagte Vorstandschef Armin Papperger dem Handelsblatt. Schon im nächsten Jahr könnte Rheinmetall mit seiner Produktion von Geschossen den Bedarf für ganz Europa decken. Der Aktienkurs von Rheinmetall hat sich seit Februar 2022 vervierfacht.
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