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Jawohl, der Dollarkrach ist eine weltweite Angelegenheit; Europäer freut euch nicht darüber

Der Wertverfall des US-Dollar schlägt schmerzhaft ein, insbesondere in armen
Nationen, die vom Export ihrer Landwirtschaftsprodukte abhängen. Diese werden
an internationalen Märkten in Dollar gehandelt. Ein sehr gutes Beispiel hierfür
ist Baumwolle.

In Westafrika erhalten die Baumwollproduzenten jetzt neun Prozent weniger
für ihre Exporte als dies noch jüngst der Fall war. Baumwolle erbringt zwischen
fünf und neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes der produzierenden Nationen
Westafrikas, wobei einige Regionen in der Sahelzone vollkommen von
Baumwollexporten abhängig sind. Der Absturz der Baumwollindustrie könnte
Angaben des Verbandes der Baumwollproduzenten in Senegal zufolge eine
Völkerwanderung auslösen. Viele junge Westafrikaner werden versuchen nach
Übersee auszuwandern. Die Bauern sind verzweifelt und die Spinnereien und
Vermarktungsunternehmen haben in den vergangenen zwei Ernteperioden massive
Verluste gemacht. In den armen Baumwollproduzierenden Regionen musste die
Bevölkerung schon vor der Krise mit einem Dollar am Tag auskommen. Unter
diesen Umständen kann eine Wertveränderung des Dollar die Nahrungsbeschaffung
für einen ganzen Monat auslöschen, schreibt [i]Bloomberg[/i].
In Frankreich haben Flugzeugbauer davor gewarnt, dass die Gefahr
existiert, dass der Dollarabsturz sie zwingen könnte, ihre Produktion in
„Billig-Dollar" Bereiche zu verlagern. Der Leitartikel im heutigen [i]Le Figaro[/i] mit dem Titel „Die Dollarfalle",
geschrieben von Nicolas Barr, konstatiert, dass diejenigen, die sich über den
Dollarabsturz freuen, sich tragisch täuschen.

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