Eine der führenden Persönlichkeiten Russlands, Yevgeni Primakov, warnte am 14. Januar bei einer Rede in seiner Funktion als Vorsitzender der russischen Industrie- und Handelskammer vor der Destabilisierung Rußlands durch russische „pseudo-liberale Oligarchen", die aus dem Ausland unterstützt würden.
Primakov beschrieb dabei eingehend die Änderungen, die der scheidende Präsidenten Putin erreicht hatte, mit denen die russische Wirtschaft nach ihrer verheerenden Plünderung durch die neo-liberale Politik der 90er Jahre wieder auf die Beine gebracht wurden. Am wichtigsten, so sagte er, sei der Beginn einer Verlagerung in Richtung industrieller Fertigung und die Ankündigung einer wirklichen „Industriepolitik" im Jahre 2007. Jedoch sei keiner dieser Prozesse schon weit genug gediehen oder vollendet, warnte Primakov.
Der ehemalige Premierminister drängte sein Publikum, die Aufforderung Putins ernst zu nehmen, „den Kurs, den Russland eingeschlagen hat, zu verteidigen und zu schützen." Gefahr drohe von „pseudo-Liberalen, die sich den Oligarchen angenähert haben und die Unterstützung von ausländischen Sponsoren genießen", sagte er. Nicht alle Geschäftsleute seien Oligarchen. Er meine die Gruppe, die sich Teilen der Regierung unter den räuberischen Umständen der Privatisierung in den 90er Jahren bemächtigt hatte, betonte Primakov. Heute sei diese Tendenz zur Machtergreifung der Oligarchen unterdrückt worden, fügte er hinzu. „Aber das bedeutet nicht, daß die Pseudo-Liberalen, die von Russland feindlichen gesinnten Kräften unterstützt werden, ihren Wunsch aufgegeben haben, die Zeiten ihrer Herrschaft in den 90er Jahren wiederzubeleben", bemerkte er.
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