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Preisexplosion bei Reis bedeutet Hungersnöte für Milliarden Menschen

Der Preis für Reis, Asiens wichtigstes Grundnahrungsmittel, stieg an einem einzigen Tag (27. März) um 30% auf den höchsten Stand aller Zeiten. Die Reispreise erreichten 760$ pro Tonne. Am Vortag standen sie noch bei 580$ pro Tonne. Diese hyperinflationären Entwicklungen werden durch die Spekulation an den internationalen Rohstoffmärkten hervorgerufen. Das trifft die Länder des Entwicklungssektors besonders dramatisch.

Ägypten verhängte auf Reis ein Ausfuhrverbot und die Philippinen kündigten einen Plan zum Kauf von 500.000 Tonnen Reis an. Nachdem es ihnen nicht gelungen war, diese Mengen im Laufe des Monats zu kaufen, wollen die Philippinen jetzt versuchen, einen Zugang zu den Notbeständen von Vietnam und Thailand zu erhalten. Auch die Regierung von Kambodscha kündigte ein zweimonatiges Ausfuhrverbot an, um „Nahrungssicherheit“ zu gewährleisten. Zusammen stellen Ägypten und Kambodscha etwa ein Drittel der weltweiten Reisproduktion.

Als Reaktion hat auch Indien den Exportpreis für Reis erhöht. Exporteure müssen jetzt Reis für mindestens 40.000 Rupien (1000$) pro Tonne verkaufen, kündigte das indische Handelsministerium an. Basmati-Reis ist noch teurer. China hat den Minimumabnahmepreis für Reis und Weizen dieses Jahr zum zweiten Mal erhöht, um die Produktion anzukurbeln.

Die US-Behörde für Landwirtschaft gab am 11. März bekannt, daß sich die Reisreserven mit 21,6 Mio. cwt (ca. 1 Mio. t) auf dem niedrigsten Stand seit 1974/75 befänden.

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