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Das Gespenst der Hyperinflation: Zentralbanken sollen Druckerpressen laufen lassen

Das für Wirtschaftsfragen verantwortliche Vorstandsmitglied der britischen HSBC (Hongkong and Shanghai Banking Corporation), Stephen King, beschreibt in seiner Kolumne im Londoner [i]Independent[/i] vom 24. November  „Geldknappheit" als Hauptproblem des globalen Finanzsystems.  Die Lösung müsse „Monetarisierung" heißen, "die Druckerpresse muß in Gang gesetzt werden".

„Die Finanzkrise ist dabei, zu mutieren ... Sie wird sehr schnell zu einer Liquidationskrise... wir treiben auf eine Welt der Deflation zu," schreibt King und fügt hinzu, „das Gesamtkreditvolumen sinkt unaufhaltsam". „Unternehmen, Haushalte und Investoren [Spekulanten] befürchten eine Knappheit an Bargeld. Das Bargeld, das sie haben, halten sie krampfhaft fest. Was sie an Bargeld brauchen, beschaffen sie sich durch den Verkauf anderer Wertgegenstände, die zu Geld gemacht werden können. Panik greift um sich."

Dies ist eine angemessene Beschreibung des gegenwärtigen Krachs, der durch umgekehrte Hebelwirkung entsteht, und dessen Zentrum im viele Billiarden Dollar umfassenden Derivatemarkt liegt. Das Problem der Derivatespekulanten besteht darin, daß es auf der ganzen Welt nicht genügend Geld gibt, das dazu dienen könnte, die fiktiven Gewinne auszubezahlen. Die offensichtliche Lösung ist natürlich die Aussetzung und Eliminierung des Derivatemarkts. King betrachtet die Angelegenheit aber aus der Perspektive der Profiteure und verlangt folglich von den Zentralbanken, so viel Geld wie notwendig zu drucken, damit die durch die Derivate bestehenden Geldforderungen abgedeckt werden.

„Die Druckerpresse muß angestellt werden," drängt King und behauptet, das Problem "in unserer neuerdings deflationären Welt" sei "Geldknappheit." Er gibt zu, das Resultat könnte „Hyperinflation [sein], wie in Deutschlands Weimarer Republik in den 1920er Jahren und in Simbabwe heute." Er tut die Gefahr aber mit der Behauptung ab, heute handele es sich um "besondere Zeiten". Und „um dieser Politik Glaubwürdigkeit zu verleihen, sollte sie nicht von den Finanzministern ausgehen, sondern von den Zentralbankiers der Welt."

In den 20er und 30er Jahren ging die Politik auch von den Zentralbankiers aus - und zwar in Deutschland unter Hjalmar Schacht, mit tatkräftiger Unterstützung der Bank of England und entsprechenden Finanzkreisen an der Wall Street um das Bankhaus Morgan, und Personen wie Prescott Bush und Harriman. Was danach geschah, ist bekannt.

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