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Wird die Gesundheitsversorgung der US-Bevölkerung auf dem Altar der Finanzinteressen geopfert?

Was würden Sie denken, wenn Sie einen wissenschaftlichen Aufsatz mit folgendem Titel vor sich hätten: „Wie hoch ist das Kosteneinsparungspotential durch die Legalisierung von Sterbehilfe durch Ärzte?“

Dies ist der Titel eines 1998 veröffentlichten Papiers von Margaret Battin und Ezekiel Emanuel, dem jetzt führenden Berater des Budgetdirektors des Weissen Hauses,  Peter Orszag.

Emanuel ist führendes Mitglied von Präsident Obamas 15-köpfigem Federal Coordinating Council on Comparative Effectiveness Research. Dieser Rat hat von der Regierung den Auftrag  erhalten, eine Liste von medizinischen Behandlungen, die künftig noch bezahlt werden sollen, zu erstellen.

Bis Ende Juni soll das Repräsentenhaus ein "umfassende Gesundheitsreformgesetz" verabschieden, so Präsident Obama. Dies geschieht offenbar vor dem Hintergrund, dass Obama vorhat, 2 Billionen $ im Gesundheitswesen einzusparen. Laut Finanzminister Geithner betone Präsident Obama ausdrücklich, daß im Sozial- und Gesundheitssystem nichts tabu sein dürfe. Und bei einer Veranstaltung in New Mexiko sagte US-Präsident Obama kürzlich selbst, „es werden einige harte Entscheidungen nötig sein,“ wenn es um die Programme für Renten, Pensionen, Krankenfürsorge für Arme, Behinderte und Alte ginge; dazu sei er allerdings bereit. 

Das Obama-Team hatte im Wahlkampf eine Verbesserung des Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung versprochen. Aber gegenwärtig gehen unter dem Einfluß der sog. "Verhaltensökonomen" und Leuten wie Hauptwirtschaftsberater Larry Summers stattdessen hunderte von Milliarden an Geldern an bankrotte Banken und Finanzspekulanten, die damit die Hedge-Fonds retten und die Gewinne der Versicherungskonzerne und Banken im privaten HMO-Gesundheitssystem schützen.

Vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung um das Sozialsystem der USA, forderte der US-Politiker Lyndon LaRouche die sofortige Abschaffung des gesamten seit 1973 bestehenden HMO-Systems,  um die Kosten des Mismanagements des Gesundheitssystems zu beseitigen. Die HMO's (Health Management Organizations) befinden sich im Besitz großer Banken und Finanzinteressen, die bereits massive Zuwendungen aus den Finanzrettungsprogrammen der Regierung erhielten und sehr  daran interessiert sind, daß ihre "Kosten" im Gesundheitssektor gesenkt werden. 150 Millionen Amerikaner sind in HMO-Programmen eingebunden; 48 Millionen Amerikaner haben gar keine Krankenversicherung.

LaRouche betonte, bei den HMO's fände sich der größte Teil der Verschwendung im Gesundheitssystem. Mehrere Studien haben ergeben, daß für die Bürokratie der amerikanischen Health Management Organizations (HMOs)  bis zu 35% der Beiträge ausgegeben werden, ein Betrag von 350 Mrd. $ im Jahr, während bei Medicare (dem staatlichen Unterstützungsprogramm für Rentner) bis zu 2% dafür anfallen. 

Es mehren sich die Stimmen in den USA, die darauf hinweisen, daß der Kurs der gegenwärtigen Regierungspolitik viele Menschenleben kosten wird und nicht mit der Gemeinwohlverpflichtung der amerikanischen Verfassung vereinbar ist, so daß Präsident Obama damit seinen Amtseid verletze. 

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