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Indien setzt auf verstärkten Ausbau von Kernenergie

In seiner Rede vor der 54. Generalversammlung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien führte der Vorsitzende von Indiens Atomenergiebehörde, [i]Srikumar Banerjee[/i], am 23. September aus, daß Indien dabei sei, den geschlossenen nuklearen Brennstoffkreislauf weiter auszubauen. Man habe mit ingenieurtechnischen Maßnahmen zum Bau einer integrierten Wiederaufbereitungsanlage begonnen, die sowohl der Wiederaufbereitung verbrauchten Brennstoffes als auch dem Abfallmanagement dienen soll.

Da Indien neben Uran- vor allem über große Thoriumvorkommen verfügt, ist man dabei eine neue Generation von Thoriumreaktoren zu entwickeln. In diesen neuen Reaktoren wird das nicht spaltbare Thorium erst einmal zu Kernbrennstoff erbrütet. Auch werden die neuen Reaktoren mit dem bei der Uranspaltung anfallenden Plutonium beschickt.

Die Wiederaufbereitungsanlage, auf die sich Banerjee bezog, wird abgebrannten Brennstoff aus den bisherigen Druckwasserreaktoren (PWR), die Indien aus dem Ausland bezogen hat, verarbeiten. In den nächsten zwei Jahrzehnten will man mindestens 20 weitere PWRs aus Russland, Frankreich und den Vereinigten Staaten beziehen. Das Ziel sei es, die Hälfte der elektrischen Energie aus Kernkraft zu gewinnen, um sich so aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu befreien und Indien in den Stand einer entwickelten Nation zu versetzen.

Am 24. September wurde auch bekanntgegeben, daß die beiden staatlichen indischen Firmen, [i]Bharat Heavy Electricals[/i] und [i]Nuclear Power Corporation of India[/i], ein Joint-venture mit Frankreichs [i]Alstom[/i] eingehen um als Zulieferer im nichtnuklearen Bereich beim Bau von Kernkraftwerke auftreten zu können.

Und am Rande der IAEA-Konferenz in Wien unterzeichnete Indien mit Argentinien eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie.

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