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China will Hybridreaktor als Übergang von Kernspaltung zur Kernfusion

In seiner Rede am 1. Dezember auf dem Jahrestreffen der Fusion Power Associates (Vereinigung für Fusionsenergie), erklärte Yuanxi Wan von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Chinas Langzeitperspektive zur Entwicklung der Energiequellen von Kernspaltung zur Fusion. Die Konferenzteilnehmer hatten sich von seiner Rede am meisten versprochen. Während die europäische Union darum kämpft, ihre versprochene Finanzierung der internationalen ITER Tokamak-Einrichtung in Frankreich zu leisten, konnten die amerikanischen Teilnehmer nur händeringend dasitzen, weil sie davon ausgehen, daß ihr Budget erneut zusammengestrichen wird.

Dr. Wan ist Dekan der Schule für Kernphysik und Kerntechnologie in Hefei und Mitglied der chinesischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Plasmaphysik. Er berichtete über die neuesten Ergebnisse des EAST Tokamak, der erste Tokamak weltweit,  der nur supraleitende Magnete benutzt. Er gab auch einen Überblick über Chinas Beitrag als Partner bei ITER, das sich auf einem Niveau von etwa einer Milliarde Dollar über die nächsten zehn Jahre bewegt.

Chinas heimisches Energieprogramm basiert auf einer ehrgeizigen Ausweitung der Kernspaltungsprogramms. Aber, so Dr. Wan, das dabei entstehen Herausforderungen sowohl am Anfang wie am Ende des Kernbrennstoffkreislaufs. Laut Dr. Wan gibt es nicht genug Brennstoff für Chinas Kernenergieprogramm und selbst die Brutreaktoren, die China baut, reichend dafür nicht aus. Chinas Fusionswissenschaftler haben vorgeschlagen, einen fusionsbetriebenen multifunktionalen Hybridreaktor zu entwerfen, als Hilfe für die Spaltung und als einen Zwischenschritt hin zu vollständig energieproduzierenden Fusionsreaktoren. Der Hybridreaktor kann auch dazu benutzt werden, durch Transmutation den verbrauchten Brennstoff der Kernkraftwerke wiederzuverwerten.

China plant, während der Arbeit am ITER  Experimente am EAST-Tokamak fortzusetzen, und der Regierung das Hybridprojekt in etwa fünf Jahren vorzuschlagen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur EIR während der Konferenz wies Dr. Wan darauf hin, das es einen Fusionswettbewerb in Asien gibt, besonders zwischen China, Süd-Korea und Indien. Diese Länder machen zusätzlich zu ihren eigenen Programmen alle bei ITER mit, arbeiten jedoch auch übergreifend zusammen. Dr. Wan dankte den anwesenden amerikanischen Fusionswissenschaftlern für ihre Hilfe und unterstrich die Notwendigkeit für internationale Zusammenarbeit. China sieht die Kernfusion als eine Technologie, die überall auf der Welt entwickelt werden muß.

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