06131-237384info@bueso.de

Finnland bestimmt Standort für neues Kernkraftwerk

Finnland hat als erste Nation nach dem tsunamiverursachten Reaktorunglück von Fukushima den Standort für ein neues Kernkraftwerk festgelegt. Die Gemeinde von Pyhäjoki an Finnlands Westküste wurde von [i]Fennovoima[/i] als Baugrund für das dritte Kernkraftwerk des Landes ausgewählt. Die Erschließungsarbeiten für die Anlage könnten Ende 2012 anfangen. Fennovoima ist eine Projektgesellschaft, die zu knapp zwei Dritteln 69 lokalen Energieversorgungsunternehmen und industriellen Großverbrauchern gehört und den Eignern Strom zum Selbstkostenpreis liefern wird. [i]E.ON[/i] hält über seine finnische Tochter [i]E.ON Kärnkraft Finland[/i] 34 Prozent der Anteile an Fennovoima.

Mit dem neuen Reaktor will Finnland die Abhängigkeit von russischen Energieimporten verringern. Die Baukosten werden mit 4 – 6 Milliarden Euro veranschlagt. Finnlands Parlament stimmte im Juli 2010 für den Bau von zwei neuen Kernreaktoren. Nach Fertigstellung wird Finnland über sieben Reaktoren an drei Standorten verfügen. Die Fukushima-Havarie hatte auch Finnland veranlaßt die Sicherheit aller Kernkraftwerke zu überprüfen.

Fennovoima hat zwei Reaktortypen der neuesten Generation als Alternativen in Betracht gezogen: [i]Arevas[/i] EPR, ein Druckwasserreaktor mit einer installierten Leistung von etwa 1700 MWe und [i]Toshibas[/i] ABWR-Siedewasserreaktor mit einer installierten Leistung von etwa 1600 MWe. Im Juli 2011 lud Fennovoima Areva und Toshiba zur Abgabe von Geboten für die Lieferung und den Bau von Reaktor und Turbine ein. Das letzte Wort über den Reaktortyp soll dann etwa 2013 fallen.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN