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Russischer Außenminister warnt vor "unkontrollierbarer Kettenreaktion" bei Angriff auf Iran

Bei einer Pressekonferenz am 18. Januar in Moskau erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow, ein militärischer Angriff auf den Iran würde eine "Kettenreaktion" in Gang setzen und die ganze Welt destabilisieren. Russland sei "ernsthaft besorgt" über die Möglichkeit eines Militärschlages und werde alles tun, das zu verhindern. Ein solcher Schritt werde "gravierende Konsequenzen" haben. "Es wäre kein Spaziergang und eine Kettenreaktion käme in Gang, von der ich nicht weiss, wo sie enden würde."

Lawrow lehnte weitere Sanktionen wegen der Folgen für die iranische Wirtschaft und die Bevölkerung ab. Sanktionen gegen iranische Ölexporte hätten "nichts mit dem Ziel zu tun, die nukleare Nichtweiterverbreitung zu stärken." Es gehe dabei offen darum, die iranische Wirtschaft in die Knie zu zwingen und dadurch "in der Bevölkerung Unzufriedenheit zu provozieren." Russland sei der Überzeugung, daß "alle vorstellbaren Sanktionen bereits angewandt wurden." Neue Strafmaßnahmen könnten dazu führen, daß die Iraner unnachgiebiger würden, was die Hoffnungen für die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche über das iranische Nuklearprogramm zerstören würde, "warnte der Außenminister.

In Moskau finden ab diesem Donnerstag Gespräche zwischen Ali Bagheri, einem hochrangigen iranischen Vertreter und Außenminister Lawrow statt.

Zu Syrien sagte der russische Außenminister bei der Pressekonferenz: "Für uns gibt es eine klare rote Linie. Wir werden keine Sanktionen oder Truppeneinsatz in Syrien unterstützen." Der russische UN-Entwurf zu Syrien, die auf eine politische Lösung durch internen nationalen Dialog ausgerichtet sei, werde von China und den BRIC-Staaten unterstützt. Die UN solle sich einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens enthalten. Außerdem sagte er: "Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß Waffen an die Killer und Extremisten in Syrien geschmuggelt werden, die versuchen, die Protestbewegung zu instrumentalisieren, um selbst die Macht zu ergreifen."

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