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Roskosmos-Vizedirektor fordert Programm, um Bedrohung durch Asteroiden und Kometen abzuwenden

Der russische Vorschlag einer ‚strategischen Verteidigung der Erde‘ (SDE) geht von der Erkenntnis aus, daß die Existenz der Menschheit nicht nur von dem gegenwärtigen Säbelrasseln der angloamerikanischen Kriegsfraktion bedroht ist, sondern auch zunehmend von der Möglichkeit, daß die Erde von größeren Objekten (NEO) aus unserem Sonnensystem oder der Galaxis getroffen werden könnte. Ein solcher Einschlag käme einem nuklearen Angriff gleich. Der stellvertretende Vorsitzende der Raumfahrtbehörde der russischen Föderation (Roskosmos), Vitali Davidow, griff dieser Tage das Thema bei einer Wissenschaftstagung auf, die unter dem Titel „Rußlands nationales Interesse im Kontext globaler Sicherheit“ stattfand. Davidow regte in seiner Rede die Schaffung eines speziellen Programms an, um Bedrohungen aus dem Weltall abzuwenden. Die Russische Akademie der Wissenschaften könne ein solches Programm koordinieren.

Man müsse Techniken entwickeln, um Asteroiden und Kometen, die der Erde gefährlich nah kommen könnten, von einem Kollisionskurs abzubringen, sagte Davidow. „Viele Mittel und Wege um auf potentiell gefährliche Objekte aus dem Weltall zu reagieren, sollten entwickelt und im All vervollkommnet werden – und zwar sowohl machtvolle Einzelmaßnahmen, als auch schwächere, die über längere Zeiträume wirken“. Wie [i]RIA Novosti[/i] berichtete, schlug Davidow die Ausarbeitung von Forschungsmissionen vor, um die Flugbahn potentiell gefährlicher Asteroiden und Kometen genauer zu bestimmen und gegebenenfalls zu ändern. Die vor kurzem veröffentlichten Empfehlungen der Akademie der Wissenschaften für den Zeitplan des russischen Weltraumprogramms der nächsten zwei Jahrzehnte enthält bereits eine solche Mission zum Asteroiden Apophis. (Eine gemeinsame Apophis-Mission von ESA und NASA wurde 2010 von Präsident Obama im Zuge der Sparpolitik gestoppt.)

Davidow stellte verschiedenen Verfahrensweisen vor, die derzeit studiert werden, um Asteroiden in ihrer Umlaufbahn zu beeinflussen, darunter Laser, Impulse von Ionen oder Elektronen, oder die Nutzung der Schwerkraft von Raumsonden. Weil einige davon Dual-Use-Technologien seien, warnte er: „Wenn wir sie in den einzelnen Ländern als nationale Projekte entwickeln, würde das unter Umständen zu weiteren Spannungen und einem Rüstungswettlauf im Weltall führen“. Rußland setzte sich deshalb für internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich ein.

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