In einem Pressegespräch am Rande des chinesischen Parteikongresses haben Verantwortliche der chinesischen Raumfahrtbehörde weitere Einzelheiten über den nächsten bemannten Raumflug, die Shenzhou-10-Mission, bekannt gegeben. Diese soll im Juni 2013 stattfinden und 15 Tage dauern, wobei die automatische wie auch die manuelle Andockung an das Tiangong-1-Modul („Himmelspalast“) geübt wird, wie sie bereits bei der Shenzhou-9-Mission in diesem Jahr erfolgreich durchgeführt worden war. Es wird eine dreiköpfige Besatzung geben, darunter wahrscheinlich wieder eine Frau.
Niu Hong-guang, laut China Daily der stellvertretende Leiter des bemannten Raumfahrt-Programms, sagte, daß die Besatzung Experimente im Labormodul durchführen und erstmals auch „wissenschaftliche Vorträge für Zuschauer auf der Erde“ halten werde. Er berichtete, daß die Raumstation Tiangong-1 nach einem Jahr in der Umlaufbahn immer noch in gutem Zustand sei und bei einer vorgesehenen Lebensdauer von zwei Jahren „wahrscheinlich für weitere Operationen in der Umlaufbahn bleiben wird“, nachdem Shenzhou-10 wieder zur Erde zurückgekehrt ist. Der „Himmelspalast“ befindet sich in vollautomatischem Betrieb unter Kontrolle der Bodenstation, wenn sich keine Besatzung an Bord befindet.
Die Trägerrakete für die Shenzhou-10-Mission ist bereits montiert und getestet. Mehrere Astronauten befinden sich in der Ausbildung, wobei die Auswahl der Besatzung jedoch erst Anfang nächsten Jahres stattfinden wird. Längere Missionen – für die Besatzung wie auch zur Erprobung der Lebenserhaltungssysteme – dienen der Vorbereitung für eine chinesische Weltraumstation, die 2020 in eine Erdumlaufbahn gebracht werden soll.
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