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IWF will Realwirtschaft endgültig ruinieren

Die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) vor kurzem in die Diskussion gebrachte zehnprozentige Zwangsabgabe auf alle Sparguthaben zur Sanierung überschuldeter Staaten verweist einmal mehr auf die bösartige Politik dieser Institution. Auch wenn der IWF inzwischen beteuert, daß es sich nur um einen Denkansatz und keine konkrete Forderung handle, hat man so international eine Diskussion angestoßen.

Während hierzulande der nordrheinwestfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) bereits seine Zustimmung signalisiert hat, wird der Vorschlag des Währungsfonds anderswo als absurd, wenn nicht kriminell, abgetan.

So hat sich der Generalsekretär des Österreichischen Sparkassenverbandes, Michael Ikrath, mit drastischen Worten dazu geäußert. Das Ansinnen sei ein heftiger Schlag ins Gesicht des Sparers und des gesamten Kundenbankensystems, zitiert ihn die Webseite [url:"http://www.foonds.com/article/28824//fullstory"]foonds.com[/url] am 7. November.

[i][list]Eine Sanierung des Staatshaushaltes auf Kosten der Sparer kommt für den Österreichischen Sparkassenverband nicht in Frage. Diverse Studien
belegen, daß die Sparguthaben vor allem für die Altersvorsorge und als Notgroschen angelegt werden - und somit zu einer Entlastung des Staatshaushaltes in weiterer Folge beitragen. "Der IWF scheint entweder bewußt die klassische Kundenbank und damit die Realwirtschaftsfinanzierung an den Abgrund führen zu wollen, oder er hat keine Ahnung vom klassischen Finanzierungskreislauf, der eine besondere Stärke der österreichischen Wirtschaft darstellt", zeigt sich Ikrath extrem verärgert. "Sparer ermöglichen mit ihren Einlagen den Kreditinstituten die klassische Kreditvergabe und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft".[/list][/i]

Wenn als Folge solcher Vorschläge die Bürger ihr Geld von der Bank abzögen, würde sich die Kreditklemme für die heimische Wirtschaft nur verstärken.

Den Verdacht, daß man bewußt die Sparkassen und Genossenschaftsbanken aus dem Markt drängen will, haben auch Mitarbeiter in der österreichischen Bankenaufsicht. In Bezug auf die europäische Bankenunion und den einheitlichen Abwicklungsmechanismus (Single Resolution Mechanism) zeigte sich ein Sprecher besorgt, daß damit der EZB mehr Befugnisse eingeräumt würden, die ihr ermöglichten, kleine und relativ liquide Sparkassen und Regionalbanken zu schließen und deren liquide Mittel dann den Großbanken zur Verfügung zu stellen. Allerdings sei Liquidität nicht das Problem der Großbanken – sie schwämmen geradezu im billigen Geld der Zentralbanken – ihr Problem sei vielmehr die Insolvenz.

Deshalb muß das Glass-Steagall-Trennbankensystem schnellst möglich eingeführt werden. Dann würden nur die Banken gerettet, die der Realwirtschaft zuzuordnen sind. Und wer sich auf waghalsige Spekulationsgeschäfte einläßt, darf daran auch zugrunde gehen, ohne daß die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen würde.

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