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Amerikanische und europäische Sicherheitskreise: Kein Krieg mit Russland über die Ukraine!

Die sehr angesehene Gruppe „Veteran Intelligence Professionals for Sanity“ (VIPS) pensionierter US-Geheimdienstler des CIA, NSA, FBI und des Militärs hat in dieser Woche einen[i] Offenen Brief an Präsident Obama[/i] veröffentlicht. Darin fordern sie ein Ende der aufhetzerischen Propaganda, mit der die US-Administration Russland beschuldigt, für den Absturz des malaysischen Flugzeuges MH17 über der Ostukraine verantwortlich zu sein. Ferner verlangen sie, daß US-Geheimdienste das präsentieren, was sie wirklich an Erkenntnissen über den Absturz haben. Ohne eine Veränderung ihrer gegenwärtigen Haltung treibe die USA die Welt in Richtung eines neuen Kalten Krieges oder in einen tatsächlich „heißen“ Krieg zwischen den USA und Russland, warnt VIPS.

Die zehnköpfige Leitungsgruppe der Organisation schrieb an Präsident Obama: „Als Nachrichtendienstveteranen, die gewohnt sind – außer in außergewöhnlichen Umständen - auf schlüssige Informationen zu warten, bevor man überstürzte Schlüsse zieht, glauben wir, daß die Vorwürfe gegen Rußland auf soliden oder sehr viel überzeugenderen Beweisen beruhen müssen als bisher. Das gilt umso mehr, wenn es sich um solch brisante Ereignisse wie den Abschuß eines Flugzeuges handelt. Wir sind ebenso besorgt über die amateurhafte Art, mit der fadenscheinige und schwammige Befunde, und dies teils aus den sozialen Netzwerken, aufgetischt wurden. Als Geheimdienstexperten sind wir beschämt über die unprofessionelle Verwendung unvollständiger, parteiischer Geheimdienstinformationen. Als Amerikaner finden wir uns in einer Lage wieder, in wir hoffen müssen, daß Sie beweiskräftigeres Material – so es denn existiert – auch unverzüglich veröffentlichen werden...

Wenn die Erkenntnisse über den Abschuß so schwach sind, wie es aus den veröffentlichen unscharfe Informationsfetzen erscheinen, empfehlen wir mit Nachdruck, daß Sie den Proapagandakrieg abblasen und auf die Resultate derjenigen warten, die damit beauftragt sind, diesen Abschuß zu untersuchen. Wenn Ihre Regierung jedoch tatsächlich konkretere beweiskräftigere Informationen hat, dann sollte Sie dies jetzt freigeben, auch um das Risiko von Schaden für Quellen und die verwandten Methoden. Zu häufig werden solche Informationen der Öffentlichkeit vorenthalten, wo sie in diesem Fall hingehören. Es gab kritische Zeitpunkte in der Vergangenheit, in denen Präsidenten erkannt haben, daß es nötig ist, Geheimhaltung beiseite zu lassen, um der Meinung der Menscheit mit angemessenen Respekt zu begegnen oder sogar um militärische Aktionen zu begründen...

Wir wiederholen unsere Empfehlungen vom 4. Mai: beseitigen Sie den Keim dieser Konfrontation, indem Sie öffentlich jeden Wunsch nach einer Eingliederung der Ukraine in die NATO zurückweisen und indem Sie klarstellen, daß Sie zu unverzüglich einem persönlichen Treffen mit Präsident Putin bereit sind, um Wege zur Entschärfung der Krise diskutieren und die legitimen Interessen der verschiedenen Parteien anerkennen. Der Vorschlag eines schnellen Gipfeltreffens wurde in den kontrollierten und unabhängigen russischen Medien mit außergewöhnlicher Resonanz aufgegriffen, aber nicht in den Hauptmedien der USA. Auch von Ihnen hörten wir nichts. Wir verlangen, daß Sie uns die Höflichkeit erweisen, uns zu antworten."

Auch in Europa formiert sich angesichts der wachsenden Gefahr sichtbarer Widerstand von Sicherheits- und Militärexperten. So wurde gerade eine Stellungnahme eines hochrangigen Netzwerkes europäischer Sicherheitspolitiker veröffentlicht, die auf dem Hintergrund des MH17-Abschusses und des Atomwaffenpotentials vor der Gefahr eines Kriegsausbruches zwischen dem Westen und Russland warnen. Unterzeichnet ist die Erklärung vom früheren deutschen Bundesverteidigungsminister Volker Rühe, ehemaligen Außen- oder Verteidigungsministern aus Großbritannien, Frankreich, Polen und der Türkei, sowie dem russischen Ex-Außenminister Igor Iwanow und dem früheren Chef des Auslandsgeheimdienstes Trubnikow. http://www.europeanleadershipnetwork.org/crisis-management-in-europe-in-...

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