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Schweiz: Prof. Chesney für Glass-Steagall-Bankentrennung

Auf der Webseite[i] Swissinfo[/i] erschien am 27.8. aus Anlaß eines neuen Buches ein Interview mit Prof. Marc Chesney unter der Überschrift „Griechenland, eines der Opfer der Finanzdiktatur“. Chesney beginnt mit einem Zitat von Charles de Gaulle aus dem Jahr 1966: „Die Politik Frankreichs wird nicht an der Börse gemacht.“ Heute, so Chesney, seien es im Gegenteil „die Finanzmärkte, welche die ökonomische, finanzielle und dadurch auch gesellschaftliche Ausrichtung der Länder diktieren“.

Chesney kritisierte die Austeritätspolitik in Europa und sagte: „Mit welchem Recht kann EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker von Griechenland eine Reduktion der Schulden verlangen? Er, der jahrelang ein Land, nämlich Luxemburg, regierte, das es Unternehmen, die in Griechenland tätig waren, erlaubte, zulasten der Hellenischen Republik Steuerflucht zu begehen. Das wird zur Farce.“ Chesney erinnert auch an die zwielichtige Rolle des heutigen Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. Als Draghi Vizepräsident von Goldman Sachs war, hatte die Bank mit Athen ein Derivatgeschäft geschlossen, damit das Land Defizite vertuschen und so die Kriterien für den Beitritt zur Eurozone erfüllen konnte, und Draghi hat seine Verwicklung in diesen Betrug nie aufgeklärt.

Am Ende seines Interviews fordert Prof. Chesney eine „Trennung zwischen Depot- und Geschäftsbanken..., wie sie in den USA von 1933 bis 1999 existierte, mit dem Glass-Steagall Act. Dadurch konnten die Banken unverhältnismäßige Risiken nur mit dem eigenen und nicht mit dem Geld der Kunden oder Steuerzahler eingehen.“

Prof. Chesney war neben Helga Zepp-LaRouche einer der Redner einer Konferenz zum Thema BRICS gewesen, die im Mai 2015 von der Schweizer Bürgerinitiative[i] Impulswelle[/i] in Zürich veranstaltet wurde.

Das Schweizer Parlament, der Nationalrat, setzte im September 2013 ein Beispiel für ganz Europa und stimmte für einen Antrag, der die Regierung auffordert, als Maßnahme gegen eine neue Finanzkrise eine Glass-Steagall-Bankentrennung vorzubereiten. Dies wurde von der Regierung abgelehnt. Im Oktober finden Wahlen statt und daß dieses Thema wieder auf die Tagesordnung kommt, ist von höchster Wichtigkeit.

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