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Eurasien setzt auf Zusammenarbeit bei Infrastruktur und Hochtechnologie - das Programm der BüSo wird Realität

Die englischsprachige Tageszeitung [i]Moscow Times[/i] berichtete am 27. Mai über die tiefgehende Dimension der russisch-chinesischen Zusammenarbeit, die beim Besuch von Präsident Putin in China am 21. und 22. Mai vereinbart wurde. Die Zeitung schreibt, Obamas Weisses Haus und die NATO seien nicht über eine angebliche russische Bedrohung für die Baltischen Staaten oder Osteuropa besorgt. Sie störe vielmehr, daß Russland und China jetzt eine entschiedene Wirtschaftsintegration eingeleitet hätten, die man mit „den USA und Kanada“ vergleichen könne. In diesem Vergleich käme China die Rolle der USA zu. Viele der Abkommen seien schon lange im Gespräch gewesen, aber jetzt zu wirtschaftlichen wie politischen Gründen vereinbart worden.

Als Beispiele führt [i]Moscow Times[/i] an: den Bau von schwimmenden Kernkraftwerken für China; die Aufhebung von Einschränkungen der Ausfuhr mehrfach nutzbarer Technologien nach China; den Bau von Fabriken und Autos durch Chinas Autohersteller Great Wall in Russland; sowie das gigantische Gas-Öl-Pipeline-Projekt. China wolle außerdem Eisenbahnen in Russland bauen. Die [i]Moscow Times[/i] schreibt, sind bei den meisten Investitionsvorhaben in Russland große und politisch einflußreiche staatseigene chinesische Betriebe einbezogen.

Putin werde einen „noch bedeutsameren Besuch“ im November nach China unternehmen, und beide Seiten würden dafür wahrscheinlich noch ein größeres Spektrum an Abkommen unterschriftsreif vorbereiten, vor allem auf dem Hintergrund der wachsenden Spannungen Moskaus mit dem Westen über die Ukraine.

Der US-Wirtschaftsnachrichtensender [i]CNBC[/i] berichtete am 27. Mai über sich häufende Berichte, wonach die großen Öl- und Wirtschaftsabkommen, unter Umgehung von Dollargeschäften, direkt mit chinesischem Yuan und russischem Rubel abgewickelt werden könnten. [i]CNBC[/i] wies darauf hin, daß die zweitgrößte russische Bank VTB bereits mit der Bank of China ein Abkommen über Geschäfte in der jeweiligen nationalen Währung abgeschlossen habe. [i]CNBC[/i] zitierte auch den russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew, der im russischen Fernsehen am vorhergehenden Wochenende über die möglichen Effekt europäischer und amerikanischer Sanktionen sprach und sagte, dies werde dazu führen, daß Russland beginnt, Handelsgeschäfte in Rubel abzuwickeln und schließlich den Rubel von einer konvertiblen Währung in eine Reservewährung umwandeln werde.

Eine weitere Nachricht, die vor dem Hintergrund der großen Infrastrukturprojekte Chinas und Russlands, aber auch der gestern unterzeichneten Eurasischen Union zwischen Russland, Kasachstan und Weissrussland eine vielsprechende Entwicklung darstellt, ist die Tatsache, daß die Russischen Eisenbahnen (RZD) und Russlands Atomenergiekomplex Rosatom Corp. am 22.5. während des Petersburger Wirtschaftsforums einen Vertrag über die gemeinsame Entwicklung von Hochgeschwindigkeitszügen auf der Grundlage von Magnetbahntechnologie unterzeichneten. Mit könnte die 9300 lange Strecke zwischen Moskau und Wladiwostok im Russischen Fernen Osten in weniger als 20 Stunden bewältigt werden, während konventionelle Züge bisher dafür mindestens sechs Tage benötigen. Die neuen Schienen dafür können am Yefremov Institut für Elektrophysikalischen Apparatebau auf der Grundlage permanenter Magnete und Supraleiteitern entwickelt werden, sagte Sergej Kiryenkop, Rosatoms Generaldirektor. Man werde keine Komponenten importieren, sondern ein neues Hochtechnologiesegment in Russland entwickeln, um in Zukunft damit weltweit konkurrenzfähig zu sein.

Die [i]Vancouver Sun[/i] veröffentlichte am 28. Mai einen Artikel über die künftigen Konsequenzen der Zusammenarbeit zwischen Russland und China für Hochgeschwindigkeitsbahnen. "Plant China eine Hochgeschwindkeitsbahn nach Kanada?" hieß die humorvoll gemeinte Überschrift. Überall werde jetzt über solche chinesische Projekte gesprochen und man müsse davon ausgehen, daß sich China dabei mit Russland zusammentue. Eines Tages führen möglicherweise Reisende von China per Bahn nach Kanada. "Was als Träumerei erscheint -- eine Eisenbahnlinie von Asien nach Nordamerika mit einem Tunnel unter der Beringstraße - könnte nach Berichten von China Daily und RIA Novosti auf solidem Fundament stehen."

[i]Das Konzept eurasicher Entwicklung und der Weltlandbrücke mit Hochtechnologie-Entwicklungskorridoren vertritt die BüSo seit Beginn der 90er Jahre. Helga Zepp-LaRouche, BüSo-Vorsitzende und Gründerin des Schiller-Instituts hat dafür persönlich viele internationale Konferenzen organisiert, bei denen die dazugehörigen Projekte von Rednern aus Russland, China, den USA und vielen anderen Nationen vorgestellt wurden. 2007 sprach z.B. der amerikanische Ingenieur Dr. Hal Cooper bei der Konferenz des Schiller-Instituts in Kiedrich "Die Weltlandbrücke wird Realität" über das Projekt der Eisenbahn- und Tunnelverbindung unter der Beringstraße.[/i]

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