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ASEAN-Gipfel setzt Dynamik von Wladiwostok und G-20 fort

Nach den historischen Gipfeltreffen seit dem Wochenende in Wladiwostok und Hanzhou, bei denen auch eine fast unübersehbare Zahl bilateraler Treffen stattfand und weitgehende eurasische Wirtschaftsprojekte vereinbart wurden, begannen gestern die zehn ASEAN-Länder ihr dreitägiges Treffen in Vientiane/Laos. Zusätzlich finden erweiterte Gipfeltreffen statt, so die „Plus 3“-Treffen mit China, Südkorea und Japan und jeweils „Plus eins“-Treffen mit China, den USA, Indien, Rußland und anderen.

Gestern stellte ASEAN einen „Vernetzungs-Masterplan 2025“ vor, der den Infrastrukturbedarf der südostasiatischen Nationen pro Jahr auf 110 Mrd. $ beziffert. Die verschiedenen Infrastruktur- und Seidenstraßenfonds, die vornehmlich von China aus getragen werden, werden wesentlich dazu beitragen, diese Aufgabe zu erfüllen, aber trotzdem ist noch jede Menge Bedarf für Investitionen vorhanden. Insbesondere die Kluft zwischen den entwickelteren ASEAN-Nationen und den sehr armen Nationen Myanmar, Laos und Kambodscha müsse dringend geschlossen werden, betont der Bericht.

In einem ASEAN-Investitionsbericht heißt es, trotz eines Rückgangs um 8% im letzten Jahr an ausländischen Direktinvestitionen aufgrunder der globalen Wirtschaftskrise sei die Qualität der Investitionen angestiegen - im Bereich der Produktion um 61% .

Am Donnerstag wird dann der Ostasien-Gipfel mit vielen Staats- und Regierungschefs aus den ASEAN-Staaten, Südafrika, ostasiatischen Ländern, Rußland, China, Indien, USA, Australien, Neuseeland und anderen Nationen stattfinden.

Die Tagesordnung all dieser Treffen ist vom Ziel einer globalen Entwicklungsdynamik geprägt, während die transatlantischen Vertreter, allen voran Präsident Obama, sich stur am bankrotten transatlantischen Finanzsystem, TPP und der damit verbundenen Geopolitik festklammern und damit zunehmend isoliert sind, wie z.B. [i]Bloomberg News [/i]und der britische [i]Independent[/i] feststellten.

Deutschland muß sich jetzt auf die richtige Seite stellen!

Daß eine solche Kurswende durchaus möglich ist, zeigt ausgerechnet der türkische Präsident Erdogan. Nach einem Treffen beim G-20 Gipfel in Hanzhou mit Merkel, Holland und Renzi forderte Erdogan die Industrieländer auf, ihre Politik zu ändern und sich der Seidenstraße anzuschliessen. Die Zeitung [i]Daily Sabah[/i] berichtete am 5.9. in ihrem Wirtschaftsteil, Erdogan habe die türkische Unterstützung für Chinas Seidenstraßenprojekt betont und dabei den Marmaratunnel und die kürzlich eröffnete dritte Istanbuler Brücke über den Bosporus als Beispiel für künftige Großprojekte der Seidenstraße genannt, darunter auch neue Eisenbahnlinien. Die Türkei habe außerdem drei wichtige Energieverträge und ein Landwirtschaftsabkommens mit China abgeschlossen. Erdogan verwies auf die Forderung der G-20, eine „innovative makroökonomische Politik“ zu entwickeln. Er rief die Industrieländer dazu auf, ihre Entwicklungs- und makroökonomische Politik neu zu bestimmen, und dabei die Interessen der Länder zu berücksichtigen, die noch Entwicklungs- oder Schwellenländer sind.

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