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Regionales Zentrum der BRICS-Bank in Südafrika eröffnet

Der südafrikanische Präsident Jacob Zuma eröffnete am 17.8. das „Afrika-Regionalzentrum“ der Neuen Entwicklungsbank (NDB) der BRICS in Johannesburg. In seiner Rede vor dem Präsidenten der Bank K.V. Kamath, den südafrikanischen Ministern für Finanzen und Äußeres, Wirtschaftsführern und Diplomaten sagte Zuma, er sei „hocherfreut, an diesem äußerst bedeutsamen Ereignis teilzuhaben“. Es stärke die BRICS-Gruppe - Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika - und beweise, daß diese entschlossen sei, den afrikanischen Kontinent und die Schwellenländer wirtschaftlich zu entwickeln.

Die größte Herausforderung für Afrika bestehe darin, daß es „immer noch kaum industrialisiert ist, mit dem Resultat, daß unsere Volkswirtschaften den Launen der Rohstoffmärkte übermäßig ausgeliefert sind“. Daher sei das neue Zentrum ein „entscheidender Meilenstein” für ganz Afrika. „Deshalb feiern wir es als eine gemeinsame Errungenschaft.”

Die NDB sei zwar derzeit noch auf die fünf BRICS-Länder begrenzt, wolle jedoch weitere Länder als Mitglieder aufnehmen. Zuma sagte, er sei sich sicher, daß dabei „afrikanische Länder zu den ersten gehören werden”. Die Planungen für neue Mitgliedschaften werden bald beginnen, wenn die Bank über die Projekte für die Kreditvergabe im Haushaltsjahr 2017-18 entscheidet.

Kürzlich beschloß der Vorstand der NDB, die Kreditvergabe der Bank im neuen Haushaltsjahr auf 2,5 Mrd. $ zu erhöhen, dabei sollen Projekte für Infrastruktur und nachhaltige Entwicklung Priorität erhalten. Zuma sagte, er rechne damit, daß das Regionalzentrum schon sehr bald die Befugnis haben wird, Kredite an geeignete Länder in Afrika zu vergeben.

Unterdessen bereiten die BRICS ihren neunten Gipfel vor, der Anfang September im chinesischen Xiamen stattfinden wird. Vom 17.-18.8. fand dazu ein Seminar in Quanzhou statt, und NDB-Vizepräsident Paulo Nogueira Batista sagte People’s Daily am 18.8., China und die BRICS hielten auch weiterhin den Schlüssel zum globalen Wirtschaftswachstum in der Hand. Die Bank erhalte „enorme Unterstützung aus Beijing, und es war wirklich die beste Entscheidung, den Sitz der NDB nach China zu legen“. Nogueira bestätigte, die Bank werde bald neue Mitglieder aufnehmen und Kredite an andere Länder außer den ursprünglichen fünf vergeben. Existierende Institutionen wie Weltbank deckten nicht den gesamten Bedarf der Entwicklungsländer, und er betonte ausdrücklich: Anders als Weltbank und IWF wird es „nicht unsere Sache sein, eine bestimmte Politik zu diktieren oder auch nur zu empfehlen“.

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