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Jeremy Corbyn: Das neoliberale Modell ist tot

Da die verworrenen Verhandlungen mit der EU über den Brexit bis Jahresende ausgesetzt wurden und die Glaubwürdigkeit der konservativen Premierministerin Theresa May wegen ihrer Stümperei immer weiter sinkt, wird in Großbritannien zunehmend über Neuwahlen spekuliert. Seit die Tories bei der von May angesetzten Neuwahl im Juni massiv verloren, ging es weiter bergab. Viele Beobachter sind überzeugt, daß Labour-Chef Jeremy Corbyn, der sich klar gegen den Blair-Flügel durchsetzte und im Juni historische Zugewinne erreichte, leicht gewinnen würde, wenn jetzt Neuwahlen wären.

Sogar einige seiner erbittertsten Gegner innerhalb der Partei unterstützen ihn jetzt. So sagte Lord Peter Mandelsson, der geistige Vater von Tony Blairs berüchtigter Politik der „Neuen Labour“, gegenüber BBC Radio, die Aussichten der Partei unter Corbyn bei der nächsten Parlamentswahl zu siegen seien „sehr stark“. Zwei konservative Unterhausabgeordnete hätten ihm gesagt, die Konservativen könnten bei einer Wahl von Labour „ausgelöscht werden“. Auch ein anderer prominenter Vertreter der Blair-Fraktion, der Autor Robert Harris, sagte der BBC, Corbyn werde mit einem Erdrutsch siegen.

Corbyn hielt am 19. Oktober die Hauptrede auf dem Treffen europäischer Mitte-Links-Parteien „Europe Together“ im Europaparlament und rief sie dazu auf, die in den letzten Jahren dominierende neoliberale Politik in Europa zu überwinden. Er verurteilte diese Ideologie, die öffentliche Dienste abgebaut und Löhne und Lebensstandard gesenkt habe. „Viel von unserem wertvollen öffentlichen Besitz wurde billig verkauft, zum Nutzen weniger auf Kosten vieler“.

Seine Partei werde das Brexit-Referendum respektieren, aber „ein enges, kooperatives Verhältnis zu unseren Miteuropäern auf der Grundlage gemeinsamer Interessen“ aufbauen und sich gegen jeden Versuch stellen, den Brexit zu benutzen, um aus Großbritannien ein „dereguliertes Steuerparadies“ zu machen.

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