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„Aufstand der Patrioten" gegen die Zusammenbruchskrise

„Den Untergang abwenden" lautete das Thema des Internetforums, das Lyndon LaRouche am 12. März in der amerikanischen Hauptstadt Washington veranstaltete. Wir fassen im folgenden seine Rede zusammen; ein weiterer Artikel in dieser Ausgabe gibt einen Ausschnitt aus der Diskussion, die sich daran anschloß.

LaRouche begann seine Rede mit einem scharfen Angriff auf den in der Demokratischen Partei sehr einflußreichen Bankier Felix Rohatyn: „Er ist angeblich ein Bürger der Vereinigten Staaten, aber er arbeitet, wie ich weiß, mit Kreisen zusammen, deren Absicht es ist, die Vereinigten Staaten zu [i]zerstören[/i]... Ich sage, daß das, was er tut, auf Verrat [i]hinausläuft[/i], denn für eine Verurteilung wegen Verrats braucht man Beweise dafür, daß er tatsächlich mit jemandem unter einer Decke steckt, und diese Beweise habe ich! Sie sind nicht in einer Form, die normale Bürger ohne lange Erklärungen verstehen würden, aber implizit ist der Mann des Verrats schuldig, durch seine erklärten Absichten, und durch die internationalen Kräfte, mit denen er in dem Versuch, die Vereinigten Staaten durch sein Programm zu zerstören, zusammenarbeitet."

LaRouche beschrieb dazu als Hintergrund die Geschichte der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert - angefangen mit dem Kampf von Präsident Franklin Roosevelt gegen die Führung seiner eigenen Partei. „Die Führung der Demokratischen Partei setzte sich von 1929 bis 1932 trotz Roosevelts Wahlsieg dafür ein, ein faschistisches Regierungsprogramm in den Vereinigten Staaten umzusetzen."

Ein Ziel Roosevelts im Zweiten Weltkrieg sei es gewesen, dem Kolonialismus und insbesondere dem britischen Empire ein Ende zu setzen, an dessen Stelle die Zusammenarbeit souveräner Nationen für die gemeinsamen Ziele der Menschheit rücken sollte.

Roosevelts Tod vor dem Kriegsende habe dies jedoch verhindert. Seither arbeite das britische Empire auf die Zerstörung der Vereinigten Staaten hin:

„Es gab zwischen 1969 und 1981 drei Schritte in der Zerstörung der Vereinigten Staaten. Der erste war, daß am 15. August 1971 das weltweite System fester Wechselkurse beseitigt wurde... Nachdem der Dollar nicht mehr der Dollar des Bretton-Woods-Systems war, sondern dazu verurteilt war, auf den internationalen Märkten zu ,floaten', erfolgte der zweite Schlag unter Nixon. Und das ist der Grund dafür, daß Sie in den Vereinigten Staaten 4 $ für eine Gallone Benzin bezahlen müssen, obwohl die Saudis heute für 3 $ ein Faß Rohöl in einen Öltanker am Golf laden. Wir haben keinen amerikanischen Dollar mehr! Wir haben einen Eurodollar, der vom Öl-Spotmarkt in Amsterdam aus kontrolliert wird. Er ist Teil des britischen Systems."

Die Briten und das Öl

„Es gibt ein Empire, das darauf beruht, mit Hilfe des Erdöls die Weltwirtschaft zu steuern. Der US-Dollar gehört nicht mehr den Vereinigten Staaten, er wird von dieser Kombination beherrscht... Es gibt ein Empire, das zwar nicht direkt vom Öl gelenkt wird, aber auf der Spekulation mit Öl beruht, das mit dem großen Ölschwindel der 70er Jahre errichtet wurde. Es gab damals keine echte Ölverknappung! Man hielt die Öltanker von den Häfen fern oder ankerte sie in Häfen vor den Küsten...

Die Folge dieser künstlichen Verknappung war die Gründung des Spotmarkts, und durch diesen Spotmarkt verwandelte sich der Dollar in ein Geschöpf des Erdöls der anglo-holländischen Liberalen! Und die Briten wurden offene Feinde der Vereinigten Staaten. Die britische Methode ist, [ihren Gegnern] in den Rücken zu fallen oder dies andere tun zu lassen. Sie inszenieren die Politik."

Als nächstes habe man durch massive Deregulierung sämtliche Elemente der von Roosevelt geschaffenen Struktur der US-Wirtschaft beseitigt, u.a. durch den Ausstieg aus der Kernkraft. „Bedenken Sie: Mit der Kernkraft wären wir keine Gefangenen des Spotmarkts!... Nur wegen der Macht dieses Ölmonopols, das den Dollar auf den Weltmärkten steuert, konnte all das geschehen. Sie haben unsere Realwirtschaft zerstört! Sie haben unsere Farmer ruiniert... Sie haben unsere Industrien vernichtet. Sie zerstörten den Wert unserer geschützten, hypothekenbesicherten Wertpapiere, die das Recht der Menschen auf Eigenheime schützten. Sie zerstörten diese Teile unseres Bankensystems..."

Statt dessen habe Alan Greenspan eine hyperinflationäre Politik des Gelddruckens eingeleitet. „Wir haben heute Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Welt im nominellen Umfang von [i]Hunderten von Billiarden[/i]. Diese Forderungen werden [i]niemals[/i] bezahlt werden, weil sie nicht bezahlt werden [i]können[/i]!" Die Amerikaner müßten erkennen, daß sie hereingelegt wurden - und daß sie es sich selbst zuzuschreiben hätten, weil sie auf die falschen Leute hörten.

Nun sei das „Ende der Fahnenstange" erreicht. Ungefähr im April oder Mai werde sich entscheiden, was aus der Welt wird. Einige Kreise versuchten, durch Manipulation des Präsidentschaftswahlkampfs die Vereinigten Staaten zu zerstören und gleichzeitig durch die Einführung des Lissaboner Vertrages Europa zu zerstören. „Die Politik der Briten, die dieses Lissabon-Abkommen geschaffen haben, ist [i]Faschismus in ganz Europa[/i] - nicht nur das, sondern auch Kriege überall auf dem eurasischen Kontinent - gegen Rußland, gegen China!... Das ist die britische Politik!"

Leider herrsche bei den amerikanischen Politikern im Senat und im Repräsentantenhaus eine schier unglaubliche Dummheit. „Man hat den Eindruck, es gibt keinen einzigen Ausschuß im Repräsentantenhaus, der in der Lage wäre, etwas durchzusetzen, was irgendwie einer Verteidigung amerikanischer Interessen ähnelt. Der Kongreß ist hoffnungslos korrupt unter dem Einfluß von [Kongreßsprecherin] Pelosi, die wiederum unter dem Einfluß von Rohatyn steht... Sobald jemand im Kongreß versucht, etwas Nützliches zu tun, schreitet sie im Auftrag von Rohatyn ein, um das zu unterbinden."

Ein Beispiel hierfür sei die Infrastruktur: „Einige Leute sagen, sie werden Ihnen Infrastruktur schaffen, aber die lügen, und wer ihnen glaubt, ist dumm. Das ist Rohatyns Programm: Er reißt die Straßen an sich und erhebt Gebühren darauf. Man kauft keine Straße, man pachtet sie. Und die Leute zahlen die Gebühren, um die Pächter zufriedenzustellen! Die Leute werden ausgenommen! Manche nennen das ein ,Infrastrukturprogramm', aber es ist ein Taschendieb-Programm!"

Gegen die Nationalstaaten

LaRouche beschrieb dann die Manipulationen im US-Präsidentschaftswahlkampf, um danach auf die Frage des Faschismus zurückzukommen:

„Was ist nun dieser Faschismus? Faschismus ist ein Konzept aus dem Mittelalter. Es kam auf nach dem 4. Kreuzzug, nachdem die Überreste des Byzantinischen Reichs geplündert worden waren... Man schuf eine Ordnung, die nicht auf einer Zentralregierung, sondern auf einem Städtebündnis beruhte. Die brach in der Mitte des 14. Jahrhunderts zusammen, als eine dieser Städte, Lucca - bzw. die Bank dieser Stadt, die Bardi-Bank - wegen ihrer Kredite an England und an bestimmte Grafschaften in Frankreich Bankrott machte. Diese Bankiers hatten Kriege und damit verwandte Unternehmungen finanziert und gefördert. Damit ruinierten sie die Gesellschaft. Die Zerstörung, die unmittelbar durch den Bankrott des Bankhauses Bardi ausgelöst wurde, führte in kurzer Zeit zu einem Einbruch der europäischen Bevölkerung um ein Drittel, die Hälfte aller Gemeinden Europas verschwand. Das war das große finstere Zeitalter jener Zeit...

Nun schlagen die Leute hinter Bloomberg und Rohatyn vor, die souveränen Nationalstaaten als Institution abzuschaffen und sie durch ein Bündnis von Städten zu ersetzen. Das bedeutet, daß man große Teile des Territoriums der betroffenen Länder einfach abschreibt und sich nur auf die Städte und Ballungsräume konzentriert, die sich selbst und ihr Umland regieren. Sie sind keine wirklichen Regierungen, weil sie sehr verwundbar sind. Und auf diese Art kontrolliert man sie, [i]wie im Mittelalter[/i], wie bei dem, was zum großen Krach oder zum großen finsteren Zeitalter des 14. Jahrhunderts führte." Das sei Rohatyns Politik und die Politik des Lissaboner Vertrags.

Aber so weit müsse es nicht kommen, betonte LaRouche. Man müsse die Banken schützen, indem man sie einem Konkursverfahren unterzieht. Dann brauche man große Aufbauprogramme auf der Grundlage moderner Technik. Und man müsse die Welt von der Sklaverei des Öls befreien:

„Wir müssen die Welt auf diese Alternativen aufmerksam machen. Wir haben nur zwei Wege zur Wahl. Der Weg, den ich angedeutet habe, ist eine Rooseveltsche Orientierung im Umgang mit einer allgemeinen Zusammenbruchskrise. Der andere Weg ist der zur Hölle. Es gibt keinen anderen Weg, keinen Mittelweg, keinen Kompromiß.

Wir brauchen einen Aufstand der Patrioten, Menschen, die erkennen, was Patriotismus wirklich bedeutet. Es bedeutet nicht Sprüche: ,Ich liebe mein Land.' Sondern: Was werden Sie für Ihr Land [i]tun[/i]? Was werden Sie [i]für die Welt[/i] tun? - Das ist Patriotismus. Sind Sie entschlossen, etwas zu tun, was Ihrer Nation und der Welt wirklich nützt? Sind Sie entschlossen, notwendige Maßnahmen im Interesse der Welt oder des Landes zu ergreifen? Das ist Patriotismus: die Idee, gemeinsam für eine Nation zu handeln, um etwas für dieses Ziel zu erreichen. Das ist Patriotismus...

Unter diesen Bedingungen... können wir die Welt aus dieser Hölle herausholen und zu einem System zurückkehren, in dem Menschen anständig leben können."

Wie üblich schloß sich an LaRouches Rede eine intensive Diskussion an, an der sich zahlreiche Vertreter wichtiger Institutionen beteiligten. Darunter waren Vertreter und Berater von Wahlkomitees demokratischer Präsidentschaftskandidaten, ein demokratischer Senator mit engen Verbindungen zum Militär und ein Mitarbeiter eines Kongreßausschusses. Es wurden auch Fragen zum plötzlichen Rücktritt von Admiral Fallon und zu dem Skandal gegen den New Yorker Gouverneur Spitzer gestellt. Eine Frage kam aus Simbabwe und betraf die Zukunft Afrikas. Wir dokumentieren einige Höhepunkte dieser Diskussion im Wortlaut.

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