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Erpressung mit "Kohlenstoff-Geschäften" bedeutet wirtschaftlichen Selbstmord für Entwicklungsländer

Die Weltbank stellt Indonesien Finanzmittel zur Verfügung, damit es Waldgebiete für immer dem Wirtschaftsprozeß (Landwirtschaft, Bergbau) entzieht. Am 31.10. berichtete Reuters über die Zusammenarbeit von Merrill Lynch, Macquarie (austral. Finanzunternehmen mit Niederlassungen in Frankfurt und München), der australischen Regierung und der Weltbank beim Vorantreiben dieser, im Effekt mörderischen Politik. Die Nationen der Welt sollen animiert werden, diese anti-Entwicklungspolitik in die Kyoto-Protokolle aufzunehmen. Wenn das gelingt, dann können Hedgefonds (wie der von Al Gore) mit „Kohlendioxid-Wechseln" daran eine Menge Geld verdienen.

Diese Politik kann man, in der gegenwärtigen verzweifelten finanziellen Lage vieler Entwicklungsländer, die durch den Finanzkollaps noch viel schlimmer geworden ist, nur als Erpressung bezeichnen.

Das Programm REDD (Reduced Emissions from Deforestation and Degradation) sieht vor, dass reiche Nationen und Unternehmen armen Ländern CO2- Emisssionrechte abkaufen. Die Test-Programme dazu sind u.a.:

* Merrill Lynch zusammen mit "Carbon Conservation of Australia" und der NGO "Fauna and Flora International" bezahlen die indonesische Provinz Aceh (an der Nordwestspitze Sumatras gelegen, 2005 durch den Tsunami schwer verwüstet), damit sie 750.000 Hektar zu „CO2-Wäldern" erklärt, in denen keine wirtschaftlliche Entwicklung mehr erlaubt ist;

* Australiens Macquarie (auch bekannt für seine Investitionen in „public private partnerships") hat zusammen mit Fauna and Flora International in sechs REDD-Programme investiert: drei in Indonesien, je eins in Kambodscha, Liberia und Ekuador;

* New Forests, ein forstwirtschaftliches Unternehmen, das sich auf CO2-Wechsel spezialisiert hat, bezahlt die indonesische Provinz Papua dafür, daß sie 200.000 Hektar in eine „Stiftung mit unbegrenzter Dauer" einbringt. Im Vorstand von New Forests sitzt übrigens David Blood, ehemaliges Vorstandsmitglied bei Goldman Sachs, jetzt in der Leitung von Generation Investment Management, Al Gores Unternehmen in London;

* Die australische Regierung hat Indonesien 66 Millionen $ für die „Stillegung" von 50000 Hektar in Kalimantan (indonesischer Teil Borneos) gegeben;

* Die Weltbank bemüht sich, 300 Millionen $ von reichen Nationen für ähnliche anti-Entwicklungsprogramme in einem Dutzend Entwicklungsländern, einschließlich Vietnam, Costa Rica und Madagaskar, zusammenzusammeln.

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