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Italien vs. "Britannia" - Gemeinschaftsklage italienischer Kommunen in Vorbereitung

Laut eines Berichtes der italienischen Tageszeitung [i]Il Riformista[/i] scheint die City of London eine Gemeinschaftsklage von rund 600 (!) italienischen Kommunen und Ländern gegen britische Investmentbanken zu befürchten. Man bereite mit Unterstützung des britischen Schatzamtes eine Verteidigungsstrategie vor.

Die Zeitung berichtet, es sei "nur eine Frage von Tagen, bevor sich der Sturm in aller Heftigkeit entfesseln wird. Es geht darum, wer die Auseinandersetzung im Skandal um die Tauschgeschäfte mit Derivaten, die die Konten vieler Stadtverwaltungen, Provinzen und Regionen ernsthaft geschädigt haben, gewinnt: die Londoner Investmentbanken oder die vielen geschädigten italienischen Kommunen."

Londons Strategie sei es, so [i]Il Riformista[/i], diesen Skandal in ein neues "Parmalat" zu verwandeln, d.h. ihn als hausgemacht italienisches Problem zu präsentieren. Darüberhinaus bestehe London darauf, daß jeglichen juristischen Schritten eine genaue Mengenbestimmung des Schadens vorausgehen müsse, was  bei offenen Derivatverträgen unmöglich ist. Und drittens verlangten sie ein quot;kompetentes Forum", falls es jemals zu einem Gerichtsverfahren kommen sollte. Eine seltsame Forderung von seiten der Angeklagten!   

Die Zeitung merkt an, daß in einer Welt, "in der die [amerikanische Börsenaufsichtsbehörde] SEC achtmal außerstande war, den Megaschwindel von Madoff zu stoppen",  es jedoch schwer sei, eine gerichtliche und gerechte Lösung zu erreichen.

Der stellvertretende Vorsitzende der italienischen MOVISOL, Celani, weist deshalb darauf hin, daß die nützlichen juristischen Schritte von den politischen Auswirkungen noch übertroffen werden, sollte es jemals zu einer Gemeinschaftsklage in Italien kommen. "Dann hieße es nämlich: Italien vs. Britannia, sprich: City of London."

Celani: "Wenn die britische Seite das Parmalat-Argument benutzen will, wird sie sich daran eher die Zähne ausbeissen: Der für die Untersuchung des Derivatschwindels zuständige Staatsanwalt, Professor Francesco Greco, war nämlich der Staatsanwalt im Parmalat-Prozess. Greco beschrieb diesen Fall als 'Mikrokosmos des gesamten Finanzsystems'. Außerdem verurteilte er die Rettung des bankrotten Finanzsystems mit immer neuen Geldspritzen als 'unmoralisch'.

Außerdem, so Celani, war Greco auch einer von drei Staatsanwälten, die auf Grundlage des juristischen Schriftsatzes der italienischen LaRouche-Bewegung von 1995 drei verschiedene Untersuchungen über George Soros eröffneten.

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