In einem am 1. März veröffentlichten Interview mit der Online-Publikation Il Sussidiario.net warnte der ehemalige NATO-Stabschef für Südeuropa, der italienische Generalleutnant a.D. Fabio Mini, dass die nukleare Option sehr wohl auf dem Tisch liege. Im Gegensatz zu vielen auch in Deutschland, die behaupten, Russland bluffe nur, wenn es um dieses Thema geht, sagte Mini: „Alle tun so, als ob der Einsatz von Atomwaffen nicht in Betracht gezogen würde“, so Mini. Aber dies sei eine „natürliche Folge jeder militärischen Eskalation“.
Er bejahte die Frage: „Würden die Russen taktische Atomwaffen einsetzen, wenn der Westen die Konfrontation verschärfen würde?“ und erklärte seine Sicht folgendermassen: „Angesichts des Aufmarsches der NATO-Länder, die sich durch bilaterale Abkommen mit der Ukraine zu Russlands Ansprechpartnern in diesem Krieg machen, würde Moskau im Falle einer westlichen Intervention auf die einzig mögliche Weise reagieren. Vom Standpunkt der konventionellen Waffen aus betrachtet und in Anbetracht des Potenzials der europäischen Streitkräfte, angefangen bei Großbritannien und Frankreich (und nicht zu vergessen die Unterstützung durch die USA), würde dies eine Situation definieren, der die Russen nicht mit den Panzern begegnen können, die sie für die Invasion in der Ukraine eingesetzt haben.“
Mini wies ausserdem darauf hin, dass das tatsächliche Engagement hinter den bilateralen Sicherheitsabkommen mit der Ukraine heruntergespielt werde (Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben solche Abkommen untrzeichnet, d.Red., mehr dazu hier). Er warnte davor, deren Tragweite zu unterschätzen: „Sie sind überflüssig, sie bekräftigen Prinzipien, die bereits auf Regierungs- und NATO-Ebene bekräftigt wurden und sie mögen eine Möglichkeit gewesen sein, Selenskyj in einer schwierigen Zeit zu beschwichtigen.“
Was jedoch nicht bedacht werde, sei „die Tatsache, dass mit diesen Vereinbarungen ein Bündnis gegen Russland geschlossen wird. Und da es um die Lieferung von Waffen und Fähigkeiten an die Ukraine geht, handelt es sich um einen kriegerischen Akt. Die Tragweite dieser Vereinbarungen wurde unterschätzt.“
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